Linkfarm

Eine Linkfarm besteht aus einer Sammlung von Webseiten, deren einziger Zweck es ist, Backlinks auf andere Webseiten zu schicken. Das muss nicht von vornherein schlecht sein, denn manche wissenschaftlichen Bibliotheken verwenden Linkfarmen als Register. Im Sinne der SEO handelt es sich aber um eine verbotene Optimierungsmethode, die Google dementsprechend abstraft.

Welchen Zweck hat eine Linkfarm?

Webseiten benötigen für die SEO Backlinks, die ihr Ranking stärken. Normalerweise sollen diese möglichst freiwillig von anderen Seiten aus gesetzt werden, weil eine Webpräsenz so viel wertvollen Content aufweist, dass andere Webmaster gern darauf verweisen. Das wäre absolut im Sinne von Google und anderen Suchmaschinen.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass der Webmaster der zu optimierenden Seite Landingpages und Blogs installiert sowie von dort aus und aus Presseportalen, Foren oder sozialen Netzwerken auf seine eigene Seite verlinkt – allerdings nur aus sinnvollem Content heraus. Diese Methode des gezielten Linkbuildings ist ebenfalls erlaubt. Eine Linkfarm hingegen dient allein der Manipulation der Suchmaschinenalgorithmen, wogegen sich die Suchmaschinenbetreiber wehren. Die Seiten, von denen aus verlinkt wird, enthalten keinerlei Mehrwert für die Nutzer. Diesen zu schaffen ist aber das oberste Gebot jeder einzelnen Seite im Internet.

Wer errichtet Linkfarmen?

In der Regel werden bzw. wurden sie von unseriösen Firmen betrieben, die Webmastern anbieten, für sie die OffPage-SEO für ihre Seite mit Backlinks zu betreiben. Die betreffenden Webmaster sollen die Backlinks kaufen. Wer darauf eingeht, kann einen kurzfristigen Effekt beobachten: Das Ranking verbessert sich für einige Tage oder wenige Wochen, bis die Crawler die unerlaubten Backlinks entdecken und die Webseite eine Penalty (Strafe) kassiert, die ein Herabsetzen im Ranking und schlimmstenfalls eine Verbannung aus dem Index bedeuten kann. Auch die Linkfarmen selbst bzw. ihre Betreiber werden abgestraft. Allerdings lassen sie sich immer wieder neu einrichten.

Wie gehen Google und andere Suchmaschinen gegen Linkfarmen vor?

Schon lange bewerten die Suchmaschinenalgorithmen auch den Content auf einer Seite. Wenn dieser marginal ausfällt oder sinnlos ist, was sich an der Verweildauer der Nutzer ablesen lässt, und gleichzeitig von der Seite viele Links auf andere Seiten führen, muss es sich um eine Linkfarm handeln. Zunächst entwerten dann die Crawler diese Links, zudem sperren sie meistens recht schnell diese Seite für den Index.

Können Linkfarmen im Jahr 2021 noch die SEO beeinflussen?

Wie vorn erwähnt lassen sie sich immer wieder neu einrichten und können ihren Kunden kurzfristige Erfolge bescheren. Spätestens seit dem Penguin-Update für die Googlealgorithmen ab 2012 werden Linkfarmen aber sehr schnell und zielgerichtet identifiziert, weshalb praktisch alle SEO-Experten sehr dringend vom Backlinkkauf abraten.

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