Das Content Delivery Network ist ein Netz von Servern, die regional verteilt und online verbunden sind. Sie liefern Inhalte aus, darunter große Mediendateien. Ein anderer Fachbegriff ist Content Distribution Network.
Das Netzwerk stellt skalierbare Auslieferungs- und Speicherkapazitäten bereit. Es gewährleistet den optimalen Datendurchsatz selbst bei großen Lastspitzen. Seine Knoten sind auf diverse Orte verteilt und kooperieren, um Anfragen nach Content ökonomisch zu bedienen. Die einzelnen Standorte heißen Points of Presence, es handelt sich um Cluster von verbundenen Servern. Die Daten liegen in Caches (Zwischenspeichern) und können je nach Bedarf sehr schnell oder auch sehr kostengünstig mit geringer Bandbreite ausgeliefert werden. Es kann auch beides gleichzeitig funktionieren.
Es gibt sehr große CDNs mit mehreren Tausend Knoten und mehreren Zehntausend Servern. Die Anbieter von Inhalten legen den Content zunächst auf einem Ursprungsserver ab. Von dort aus verteilt sie das Content Delivery Network über ein Distributionssystem an Replica-Server. Diese halten Kopien der Inhalte vor, die über ein schnelles Request-Routing-System abrufbar sind. Ein Accountingsystem liefert für den Request die nötigen Kennzahlen. Wenn ein Client Inhalte benötigt, sendet er eine entsprechende Anfrage, woraufhin das Request-Routing-System einen Replica-Server auswählt.
Die Auswahl erfolgt nach dessen aktueller Auslastung, nach der geografischen Entfernung, der Latenzzeit, der Übertragungsrate und manchmal auch über die Client-Identität, die beispielsweise nach Standard- und Premiumnutzern unterschieden wird. Die Weiterleitung der Benutzeranfrage erfolgt meistens per DNS-basiertem Request-Routing oder auch über den HTTP-Statuscode 302. Bekannte CDN-Anbieter sind beispielsweise Microsoft Azure, Amazon Web Services, Host Europe und Swiss TXT, es gibt noch etliche mehr.
Es gibt Inhalte, die sehr viele Daten verbrauchen und die niemand auf eigenen Servern speichern will. Ein gutes Beispiel sind die Bilderdatenbanken. Wenn ein Webmaster Bilder aus dem Netz für seine Webseite verwendet (frei zugängliche oder gekaufte), möchte er sie aus Kapazitätsgründen nicht auf seinem eigenen Server ablegen. Sie kommen also von Anbietern, die solche Bilderdatenbanken bereitstellen, und werden über das CDN abgerufen.
Anschließend bindet sie der Webmaster als externe Quelle auf seiner eigenen Webseite ein. Das spart Ressourcen. Die Anbieter der Bilddatenbank (oder anderer Daten) möchten ihre Daten auch nicht nur von einem einzigen Server aus bereitstellen. Dieser müsste a) eine riesige Kapazität haben, um alle weltweiten Anfragen verarbeiten zu können, b) wäre das unsicher, falls dieser Server einmal ausfällt. Beispiele von solchen Daten sind:
Das Network verarbeitet alle gängigen Dateiformate. Das ist bedeutsam, damit wirklich alle Arten von Daten auf diese Weise abgerufen werden können.