Evergreen Content ist immergrüner Inhalt, der mithin zeitlosen Bestand hat. Das ist für die Domain Authority höchst interessant, denn diese benötigt solche Dauerbrenner. Ein sehr gutes Beispiel für Evergreen Content, das Webmaster in technischen Branchen anwenden können, ist ein Lexikon.
Die Bezeichnung kommt daher, dass die Themen einen zeitlosen Charakter haben und nicht an saisonale, auch nicht an epochale Bezüge gebunden sind. Daher bieten sie für die User sehr lange einen Mehrwert. Für die SEO ist das gut, denn die Seite kann auf diese Weise fortlaufend Traffic, Backlinks, Social Signals und die Verweildauer der User einsammeln. Das stärkt immer mehr ihre Position. Die Begrifflichkeit haben Onlinemarketer erfunden, sie passt für das ansonsten schnelllebige Internet recht gut.
Diese Art von Inhalt tritt in vielen Formaten auf und kann zahllose Themen behandeln. Technische Lexikaeinträge sind wie erwähnt ein guter Ansatz, aber ebenso Kochrezepte oder Ratgeber zu Haus und Garten, die sehr lange Bestand haben. Die Inhalte oder Themen müssen von zeitlosem Interesse für die User sein und sollten überdies allgemeinverständlich aufbereitet werden, um ein breites Zielpublikum anzusprechen. Im technischen Bereich spricht der Evergreen Content allerdings manchmal auch ausgewiesene Spezialisten an. Formate sind unter anderem:
Wer solche Inhalte produzieren möchte, muss sich die wahrscheinlichen Fragen der Zielgruppe vor Augen führen. Es geht um die zeitlos gültigen Fragen. Ein Gartenratgeber kann auf ewige Zeit die Aussaat bestimmter Blumen nennen, denn daran ändert sich auf Jahrhunderte nichts. Bei anderen Fragestellungen ist das kniffliger, denn gerade im Bereich der Technik gibt es zwar zeitlos gültige Gesetze der Physik, doch die technischen Anwendungen ändern sich. Der Produzent von Evergreen Content befindet sich in dieser Hinsicht in einem Spannungsfeld zwischen dem momentanen Informationsbedürfnis der Zielgruppe und den Entwicklungen, die es auf dem Gebiet geben wird.
Doch Evergreen Content lässt sich an aktuelle Entwicklungen anpassen. Ein gutes Beispiel liefert hierfür die Online-Enzyklopädie Wikipedia, deren Beiträge von jedermann fortgeschrieben werden können, was auch permanent geschieht. Ein Beispiel aus dem Bereich des Onlinemarketings wären die Suchmaschinenalgorithmen, zu denen es a) immer wieder neue Updates und b) immer wieder neue Erkenntnisse gibt. Wer hierüber Evergreen Content produzieren möchte, muss apodiktische Aussagen der Art „Google wendet diesen und jenen Algorithmus an“ vermeiden. Besser wäre die Aussage, dass Google zum Zeitpunkt X den Algorithmus Y anwendete (was ja im Übrigen immer eine Hypothese ist).
Zunächst einmal ist gut produzierter Evergreen Content ein Dauerbrenner, der viele Webseitenbesucher anziehen kann. Allerdings bewertet Google das ein wenig anders, denn Webseiten erhalten auch aufgrund von Erneuerungen und hinzugefügtem Content ein besseres Ranking. Das widerspricht der Grundidee von Evergreen Content. Webmaster können auf zwei Wegen darauf reagieren:
Grundsätzlich ist Evergreen für die SEO aber sehr nützlich, weil er meistens zu einer ordentlichen Verweildauer der User und generell zu gutem Traffic führt. Außerdem generieren Wikis und Lexika bei wirklich fundiertem Content relativ viele Backlinks, weil andere Webmaster gern diese großartigen Erkenntnisse zitieren. Die Bounce Rate (Absprungrate) der Nutzer ist oft niedrig, wenn sie sich in einem Beitrag wirklich festlesen. All das sind für das Suchmaschinenranking sehr positive Faktoren.
Nicht zuletzt stärken solche Inhalte die Reputation des Unternehmens, das sie auf seiner Webseite anbietet. Die User stellen fest, dass hier Experten am Werk sind. Daher kann Evergreen auch dem Branding helfen.