Link-Popularität

Die Link-Popularität kennzeichnet prinzipiell das Gewicht eingehender Backlinks auf eine Webseite und je nach Betrachtung auch die Relation zwischen dem Gewicht eines Backlinks und der Zahl aller eingehenden Backlinks. Sie gehört zum PageRank des Google-Mitgründers Larry Page, den dieser 1997 entwickelt hatte und der 2013 in den Hummingbird-Algorithmus von Google aufging.

Über den PageRank

Larry Page untersuchte Mitte der 1990er-Jahre an der Stanford University im damals noch jungen Public Internet (dem Netz für alle, dessen Vorläufer als Militärnetz in die frühen 1960er-Jahre zurückreicht, bis ab 1969 das Arpanet auch Universitäten verband) den Einfluss von Backlinks auf das Ranking von Webseiten. Er stellte dabei fest, dass es nicht allein auf die bloße Zahl von Backlinks ankommt, sondern auch auf das Gewicht der Seiten, von denen sie stammen.

Darüber hinaus fand er eine Reihe von weiteren Einflüssen, welche die Qualität eines Backlinks beeinflussen. So war es schon damals (und ist es heute erst recht) sehr schlecht, wenn von einer einzelnen Seite mehrere Backlinks auf dieselbe andere Seite abgehen. Ebenfalls sind Backlinks wenig nützlich, wenn sie vom gleichen Account des Webmasters stammen. Viele Webmaster nutzen beispielsweise das Programm Google Blogger, bloggen dort fleißig und verlinken dann auf ihre eigenen Webseiten, die ebenfalls unter ihrem Google-Account angemeldet sind. Das bringt wenig bis nichts. Es ist aus Sicht der Nutzer und der Suchmaschine einfach eine plumpe Eigenwerbung.

Eine weitere relativ nutzlose Maßnahme ist das Versenden von Backlinks aus fremden Blogs oder Foren mit wenig Reichweite. Nicht einmal die Backlinks aus sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook (deren Siegeszug ja erst nach 2000 begann) bringt sonderlich viel. Verkürzt gesprochen sind Links, die sehr einfach zu generieren sind, nicht sehr wertvoll: Ihre Link-Popularität ist gering. Suchmaschinen wie Google sind darauf ausgerichtet, den Informationsaustausch per Verlinkung zwischen fremden Teilnehmern zu fördern. Zwar hat sich seit 1997 im Internet viel verändert, doch das grundlegende Prinzip war damals schon dasselbe. Larry Page hatte immerhin als Google-Mitbegründer daran mitgewirkt. Die grundsätzliche Intention folgte von Anfang an zwei Paradigmen:

  • #1: Wenn auf eine Webseite andere Webseitenbetreiber verlinken, scheint ihr Content so wertvoll zu sein, dass dies ein höheres Ranking rechtfertigt.
  • #2: Das Ranking steigt umso mehr, je mehr Backlinks die verlinkende Seite selbst hat. Sie ist ihrerseits wichtig, weshalb ein Backlink von ihr als besonders wertvoll anzusehen ist.

Man könnte dies auch sprichwörtlich mit „eher Klasse als Masse“ übersetzen. Dennoch spielt natürlich auch die Zahl der Backlinks eine Rolle. Aus diesen Paradigmen leitete Larry Page seinen PageRank ab.

Wie lässt sich die Link-Popularität erhöhen?

Es geht darum, Backlinks von fremden und starken Seiten zu generieren. Wer beispielsweise von Wikipedia einen Backlink erhält, generiert damit eine sehr starke Link-Popularität. Natürlich ist so etwas nicht einfach. Solche Backlinks kann der Webmaster kaum selbst schaffen, es sei denn, er schreibt selbst einen Wikipedia-Artikel und nennt seine eigene Webseite als Quelle.

Solche Versuche gibt es, doch sie sind nicht sehr erfolgreich, weil die Artikel in der Online-Enzyklopädie geprüft werden und das Gremium von Wikipedia den Zusammenhang erkennt und zumindest den Backlink, wenn nicht den ganzen Artikel eliminiert. Eher gelingt es, in reichweitenstarken Presseportalen Artikel mit Backlinks unterzubringen. Ein Beispiel wäre Online PR. Dort ist das erlaubt, doch das Portal wird freilich mit Artikeln im Sekundentakt geflutet, weshalb ein Beitrag auch in sich sehr gut optimiert sein und erstklassigen Content enthalten muss, damit er überhaupt als relevant wahrgenommen wird.

Die eleganteste Lösung besteht darin, für die eigene Webseite wirklich hochwertigen Content zu schaffen und gleichzeitig diese Seite so zu optimieren, dass andere Nutzer sie finden und gelegentlich freiwillig auf sie verlinken – im besten Fall von einer eigenen, starken Webseite aus. So entstehen Backlinks mit höchster Link-Popularität.

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