Unique Content ist einzigartiger Inhalt auf einer Webseite. Ihn zu schaffen ist für die SEO absolut ausschlaggebend. Das Kopieren von Texten anderer Webseiten zum Zweck der eigenen Verwendung verstößt gegen das Urheberrecht und beeinträchtigt das Nutzererlebnis sowie die Position jener anderen Webseite, von welcher der Text stammt. Die Suchmaschinenalgorithmen sind imstande, duplizierte Inhalte mit bestimmten Tools (unter anderem CopyScape) zu erkennen und strafen Seiten, die nicht einzigartige Inhalte ins Netz stellen, mit einem Herabsetzen in den Suchergebnissen oder schlimmstenfalls mit einem Delisting (Verbannung aus dem Index) ab.
Wer sich mit der Thematik noch nicht befasst hat, fragt unwillkürlich: Wann ist ein Text, ein Textabschnitt oder ein einzelner (womöglich kurzer) Satz als einzigartig zu bezeichnen? Wiederholen sich nicht zahllose Aussagen? Die Antwort darauf geben die genannten Tools wie beispielsweise CopyScape. Sie messen Wiederholungen von Worten und schlagen wahlweise (je nach Einstellung des Nutzers) ab vier bis acht Worten, die exakt in dieser Reihenfolge in einem anderen Text vorkommen, Alarm.
Achtung: Auf welche Weise die Suchmaschinenalgorithmen duplizierte Inhalte messen, ist nicht bekannt. Zu vermuten ist aber, dass sie ähnlich vorgehen. Ist es nun möglich, eine Aussage, die schon irgendwann ein anderer Autor getroffen hat, so umzuformulieren, dass sie nicht als doppelter Inhalt erkannt wird? Die Antwort lautet: Ja, das geht, die Sprache lässt das ohne Probleme zu. Hier einige Beispiele:
In den Umstellungen der jeweils ersten Sätze wiederholen sich niemals mehr als höchstens drei Worte. Auch Änderungen in den Endungen von Worten („Inhalte anderer Autoren“ vs. „Inhalten anderer Autoren“) schaffen aus Sicht der Googlebots schon wieder neuen, einzigartigen Inhalt.
Webmaster können Inhalte selbst schaffen, also eigene Texte schreiben, eigene Bilder und Videos einstellen und eigene Grafiken erstellen. Sie können damit auch Dienstleister beauftragen bzw. sich bei Bildern aus öffentlich zugänglichen Datenbanken bedienen. Dabei müssen sie strikt legal vorgehen. Für Videos, Bilder und Grafiken gilt natürlich dasselbe wie für Text, auch hier sind Urheberrechte geschützt. Also darf ein Webmaster nur freigegebene Inhalte verwenden, die es teilweise kostenpflichtig und teilweise kostenlos gibt.
Unabhängig davon, ob ein Webmaster selbst ausreichend kreativ ist und die Zeit dafür hat oder ob er einen Dienstleister beauftragt, stellt sich immer die Frage, inwieweit neue Inhalte wirklich originäre Kreationen sind oder (wie im Fall der zitierten Sätze) nur Umformulierungen von schon vorhandenen Inhalten. Eigene Kreationen gelten als das Nonplusultra für die Nutzer und die SEO, allerdings nur, wenn sie ein bestimmtes Niveau aufweisen. Umformulierungen von Texten sind ebenso wie die Verwendung schon vorhandener Bilder oder Grafiken nicht prinzipiell schlecht.
Es gibt Dinge, die jemand schon wirklich auf den Punkt gebracht hat und die ein neuer Autor nicht besser, sinnreicher oder noch schärfer formulieren kann. Um aber die Crawler der Suchmaschinen nicht über duplizierte Inhalte stolpern zu lassen, sind Umformulierungen nötig. Das ist legitim: Unter allen Texten im Netz könnten 50 – 70 % solche bloßen Umformulierungen sein. Und warum auch nicht? Über das Thema dieses Beitrags („einzigartige Inhalte“ bzw. die englische Entsprechung) gibt es mit Stand Juni 2021 im Internet 2,91 Milliarden Beiträge. Über „Modetrends 2021“ gibt zum selben Zeitpunkt 9,65 Millionen Beiträge. Über „Elektroautos“ gibt es 5,21 Millionen Beiträge.
Kein Autor dieser Welt maßt sich an, Millionen oder Milliarden anderer Beiträge mit seinen geistigen Ergüssen noch toppen zu können. Daher schreiben viele Gastautoren in der Tat nur Vorhandenes so um, dass keine Duplikate zu erkennen sind. Wenn sie aber wirklich nur ihren eigenen Gedanken folgen (wie in diesem Beitrag geschehen, so viel in eigener Sache), tun sie dies aus Gründen der Effizienz. Es geht bei Themen, in denen der Autor tief drinsteckt, einfach viel schneller. Daraus lässt sich wiederum ableiten, dass Webmaster ihre Gastautoren und sonstige Contentlieferanten einfach produzieren lassen sollen, ohne ihnen große Vorschriften zu machen. Damit entstehen immer noch die besten und wirklich einzigartige Inhalte.