Google-Trends

Google-Trends stellt Informationen über die Eingabe von Suchbegriffen zur Verfügung. Die Ergebnisse stehen in Relation zum absoluten Suchaufkommen. Zwar gibt es Google-Trends erst seit 2012, doch es sind auch die Daten des Vorläufers Insights inkludiert, sodass sie mit Stand 2021 ab Januar 2004 in wöchentlicher Auflösung für einzelne Regionen und die gesamte Welt zur Verfügung stehen. Der Vorläufer Google-Insights wurde im September 2012 in Google-Trends integriert.

Grundsätzlicher Nutzen von Google-Trends

Mithilfe dieses Tools können Webmaster die Popularität einzelner Keywords über eine Zeitleiste analysieren. Daher hat das Tool seinen Namen: Es erlaubt Rückschlüsse auf die Trends, die sich an Sucheingaben von Menschen weltweit ablesen lassen. Ein Beispiel wäre die Zunahme der Eingabe „Corona“ seit Anfang 2020. Die Suche nach Keywords zu Erkrankungen zeigte schon immer wichtige Trends an.

Google konnte schon in den frühen 2000er-Jahren mit seinen Tool Insights belegen, dass und wo eine neue Grippewelle im Anmarsch ist, weil die Nutzer nach dem Begriff und nach typischen Grippesymptomen suchten. Solche Suchen korrelieren mit der Häufigkeit von Arztbesuchen, sodass das Google-Tool tatsächlich Grippe- und sonstige Krankheitswellen prognostizieren kann.

Auch Korrelationen zwischen der Suche nach bestimmten Unternehmen und deren börslichen Transaktionsvolumina lassen sich mit Google-Trends belegen. Wer nun beispielsweise ein Modegeschäft betreibt, könnte mit Google-Trends ermitteln, welche Art von Jeans vielleicht in nächster Zeit wieder stark gefragt sein wird.

Google-Trends: Funktionsweise

Mit dem Tool bietet Google folgende Funktionen an:

  • Suchbegriffe vergleichen: Es lassen sich mehrere Suchbegriffe in Echtzeit und auch in verschiedenen Sprachen vergleichen. Dabei ist die gleichzeitige Eingabe von maximal fünf Begriffsgruppen mit jeweils maximal 25 Begriffen möglich. Rechtschreibfehler, Synonyme, Schreibvarianten sowie Plural- oder Singularformen bleiben unberücksichtigt.
  • Suchanfragen sprachübergreifend vergleichen: Wer keine lateinischen Schriftzeichen für eine Sucheingabe verwendet, erhält nur Daten aus denjenigen Regionen oder Ländern, in denen die betreffenden Zeichen gelten. Es lassen sich aber Begriffe mit Zeichen verschiedener Sprachen kombinieren, so beispielsweise lateinische mit kyrillischer Schrift (sowie beliebige andere Schriftarten miteinander). Der Nutzer setzt dann zwischen die beiden Begriffe in den verschiedenen Sprachen ein + und erhält Treffer aus allen Regionen, in denen eine der beiden Sprachen verwendet wird. Diese Treffer vergleicht Google-Trends miteinander.
  • Standorte vergleichen: Es lässt sich ein Begriff beispielsweise für ein Produkt eingeben, zu dem dann der Nutzer zwei oder mehr verschiedene Standorte oder Regionen hinzufügt. Damit kann er erkennen, wie das Produkt in den verschiedenen Regionen trendet.
  • Zeiträume vergleichen: Diese Funktion ermöglicht es, die Suchanfragen für einen bestimmten Begriff in verschiedenen Zeiträumen miteinander zu vergleichen. So könnte der Inhaber des Modegeschäfts vergleichen, wann diejenige Jeansvariante, die aktuell trendet, vor zehn Jahren oder mehr getrendet hat (bis ins Jahr 2004 zurück). Der Vergleich nach Zeiträumen lässt sich mit dem Vergleich nach Regionen verknüpfen. Der Modehändler könnte feststellen, dass die betreffende Jeansvariante im Jahr 2010 in den USA ein großer Hit war und nun in Deutschland nachgefragt wird.
  • Begriffe vergleichen: Es lässt sich die Suche nach bestimmten Begriffen mit der Suche beispielsweise nach ihren Synonymen oder auch mit der Suche nach verwandten Anfragen vergleichen. Die Suche nach Synonymen könnte die Begriffe „Corona“ und „neuartiges Virus“ betreffen, die Suche nach verwandten Anfragen wäre beispielsweise die nach „Corona“ und „Belegung von Intensivbetten“.
  • Themen vergleichen: Hierbei handelt es sich um übergreifende Begriffe, zu denen die verwandten Suchanfragen auch erscheinen. Ein Beispiel ist die Suche nach einer Hauptstadt wie „Berlin“, zu denen dann auch die Anfragen nach „Hauptstadt von Deutschland“ erscheinen. Gleichzeitig werden auch diejenigen Begriffe gelistet, die einen wichtigen Namen in anderen Sprachen nennen, so etwa für „London“ auch „Londres“ (spanischer Name für London).

Wer nutzt Google-Trends?

Das Tool lohnt sich für Suchmaschinenoptimierer und auch für die Analyse von allgemeinen Trends, die in der Wirtschaft, Gesellschaft, Medizin usw. interessant sind. Auch Wissenschaftler schätzen das Tool von Google und sprechen ihm eine immer bessere Genauigkeit zu.

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