User generated content (kurz USG) kommt von den Usern und nicht vom Betreiber einer Webseite. Er ist für das Online-Marketing und für die SEO sehr nützlich.
Sämtliche Kommentare in sozialen Medien und Produktbewertungen, wie sie auf starken Verkaufsportalen wie Amazon übersichtlich dargestellt werden, sind USG und gelten als starke Treiber für das Ranking einer Webseite.
Das Beispiel der Kundenbewertungen auf Amazon ist recht nützlich, um den SEO-Effekt von USG zu analysieren. Bekanntlich stellt Amazon sehr übersichtlich die positiven und negativen Bewertungen dar (hilfreichste positive und hilfreichste negative Rezension). Unter den Rezensionen entwickeln sich gelegentlich sogar Threads, also Kommentare oder Nachfragen anderer User zum abgegebenen Kommentar, darauf neue Antworten und auf diese Weise lange Binnengespräche zu einem einzigen Kommentar.
Auch eine Art Mini-FAQ stellt Amazon zu jedem Produkt bereit, wo User Fragen zum Produkt stellen können, die andere User oder auch der Verkäufer beantworten. Es entsteht damit sehr viel Content, der komplett von den Usern stammt.
USG erzielt grundsätzlich zwei wesentliche Effekte für die Suchmaschinenoptimierung und weitere Bereiche des Online-Marketings.
Diese Effekte sind auch im Bereich Social Media festzustellen, auch wenn es dort nicht immer um Produkte und Werbung geht. Grundsätzlich gelten alle Postings mit vielen Kommentaren als nützlich und werden sowohl in der Suchmaschine als auch intern in einem Social Network wie YouTube, Instagram, Facebook, TikTok & Co. prominent dargestellt.
Nein, ist es nicht, auch wenn manche Autoren aus dem Online-Marketing dies so darstellen (selbst auf Wikipedia). Es gab schon immer Inhalte, die vom Publikum stammten und von diesem selbst auch als wichtig wahrgenommen wurden. Auch die Leserbriefabteilung einer klassischen Zeitung erweckt viel Aufmerksamkeit und kann sogar zu einem Frage-und-Antwort-Spiel führen, wenn die Redaktion der Zeitung Antworten auf Leserbriefe ebenfalls abdruckt. Das wäre der moderne Thread in einer Printausgabe.
Auch die Filterung durch eine Redaktion, die bestimmte Inhalte zulässt, also den einen Leserbrief abdruckt, den anderen aber nicht, findet immer noch statt: Betreiber von Webseiten müssen darauf achten, dass nicht alles veröffentlicht wird (Hassrede, Schmähkritik etc.), was heutzutage mit modernen Filterfunktionen erledigt wird. Die Diskussionen um solche Inhalte in sozialen Netzwerken sind hinlänglich bekannt.
Wer eine Webseite betreibt und auf USG setzt (zum Beispiel mit dem Zulassen von Kommentaren), muss also grundsätzlich eine Abwägung zwischen dem Nutzen für die SEO und einem möglicherweise negativen Feedback treffen, das sich ja schlimmstenfalls zu einem Shitstorm auswachsen kann.