Whois ist ein Abfrageprotokoll für Domains und IP-Adressen, das auch deren Eigentümer nennt. Das Wort steht für „Who is?“. Das Protokoll stammt aus den Anfangszeiten des Internets und war damals aus technischen Gründen nötig, weil es noch keine Clientsoftware für jedes gängige Betriebssystem gab und man webbasierte Frondends nutzen musste. Das hat sich inzwischen geändert, jedoch gibt es nach wie Whois-Anbieter, die das Neuerscheinen einer Domain (Lookup) unterstützen können.
Nein, dies ist aus Datenschutzgründen schon seit 2010 nicht mehr erlaubt. Stattdessen liefert das DENIC über seine Homepage die betreffende Information. Diese Frankfurter Genossenschaft verwaltet die Top-Level-Domain .de. Seit Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 enthält diese nur noch die technische Information des Nameservers und eine Mailadressen für die Kontaktaufnahme. Inhaber einer Domain können ihre selbst eingetragenen Daten abfragen. Die Abfrage durch Dritte ist nur für Behörden oder bei Rechtsstreitigkeiten möglich.
Vor Mai 2018 war über das Whois-Protokoll die Abfrage zum Inhaber bzw. Admin einer Webseite inklusive der Name, Post- und E-Mail-Adressen sowie Telefonnummern möglich. Heute werden nur Daten zur Verfügung gestellt, die keinen Bezug zu den Personen haben. Ausgenommen davon sind wie erwähnt behördliche Abfragen und Abfragen von Kontrahenten eines nachweislich vorliegenden Rechtsstreits. Ansonsten sind diese Daten abrufbar:
Es kann je nach der Domainendung noch weitere Informationen geben. Diese Informationen haben den Zweck, mit dem Registrar erste Probleme zu Rechtsverletzungen zu verhandeln oder sich über technische Probleme zu verständigen. Ein wichtiger Zweck kann der Domainhandel sein. Wenn jemand eine Domain für attraktiv hält und feststellt, dass auf ihr keine Aktivität herrscht, sie also möglicherweise alsbald aufgegeben wird, wäre über das Whois-Protokoll das Ablaufdatum der Domain zu erfahren, das für den Erwerb interessant ist.
In den 1960er- bis 1980er-Jahren gab es schon das ARPANET, das beispielsweise Universitätsbibliotheken miteinander verband. Es war der Vorläufer des heutigen Internets. Damals verwaltete die Behörde des US-Verteidigungsministeriums DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) alle ARPANET-Domains zentral. Das ARPANET hatte seinen Vorläufer in einem rein militärisch genutzten Netz, woraus sich diese Administration ergab.
Durch die DARPA-Verwaltung war es möglich, bei einem einzigen DARPA-Server alle Informationen zu Domains, vergebenen IP-Adressen und Personen abzurufen. Die Datenmengen waren noch vergleichsweise gering, weshalb diese Zentralisierung praktikabel war. In dieser Zeit wurde das Protokoll Whois entwickelt.