Black Hat SEO

Black Hat SEO ist die Suchmaschinenoptimierung mit dem schwarzen Hut. Sie steht der Variante mit dem weißen Hut gegenüber und ist somit negativ konnotiert, weil sie Methoden nutzt, die nicht den Richtlinien der Suchmaschinenbetreiber entsprechen.

Woher kommt der Begriff „Black Hat SEO“?

Er ist den klassischen Westernfilmen entlehnt, in denen der gute Cowboy einen weißen Hut trägt, während der Bösewicht an seinem schwarzen Hut erkennbar ist. Damit ist schon gekennzeichnet, dass diese Optimierungsvariante wirklich unerlaubte Methoden nutzt. Das ist nicht ohne Risiko, denn die Suchmaschinenalgorithmen erkennen solche Versuche in den meisten Fällen automatisch und strafen die Seite unter Umständen ab (sogenannte „Penalty“), was ein Downranking hinter den 60. Platz der organischen Suchergebnisse und schlimmstenfalls eine Verbannung aus dem Index bedeuten kann.

Optimierer, die solche Methoden verwenden (siehe weiter unten), haben es meistens sehr eilig. Doch Suchmaschinenoptimierung ist in der Regel ein langwieriger Prozess, der Geduld benötigt, dafür aber auch nachhaltige Ergebnisse bringt. Wer es einmal auf die vorderen Plätze bei Google & Co. geschafft hat, kann diesen Rang in der Regel gut halten, wenn er mit den Optimierungsbemühungen nicht nachlässt.

Welche Methoden wendet die Black Hat SEO an?

Hier ein Überblick über Methoden der Suchmaschinenoptimierung, die aus Sicht der Suchmaschinenbetreiber nicht erlaubt sind:

  • Doorway Pages: Diese „Brückenseiten“ sieht der Nutzer nicht, sie verweisen aber mit relevanten Keywords auf die zu promotende Seiten. Da sie auf diese Backlinks setzen, wird der Suchmaschine vorgegaukelt, dass sich viele Nutzer für die Hauptseite interessieren und auf diese freiwillig verlinken, weil sie so interessant ist. Die Backlinks sollen das Ranking verbessern. Diese Taktik erkennt Google allerdings relativ schnell.
  • Cloaking: Dies ist das Anlegen von Seiten, die kaum Content, dafür aber jede Menge Backlinks enthalten, die wiederum auf die Hauptseite führen. Der Content, wenn er vorhanden ist, kann relativ sinnfrei sein. Auch das ist ein eindeutiger Manipulationsversuch. Die Methode war in den frühen 2000er-Jahren sehr verbreitet und wurde von den Suchmaschinenbetreibern schnell erkannt. Inzwischen haben die Optimierer mit dem schwarzen Hut ihre Methoden verfeinert: Sie erstellen ähnliche Webseiten mit fast gleichen URLs, von denen eine für die Nutzer, die andere für die Robots sichtbar ist. Letztere sollen getäuscht werden, was aber auch nur mehr oder weniger gelingt.
  • Backlinkkäufe: Es gibt immer noch Firmen, die Backlinks verkaufen und damit ein unnatürliches Linkbuilding erzeugen. Google möchte aber, dass Backlinks auf natürliche Weise entstehen, weil andere User eine Seite so interessant finden, dass sie freiwillig auf sie verlinken. Auch der Linkkauf ist daher verboten.
  • Keyword-Stuffing: Bei dieser Methode wird eine Seite mit Keywords überfrachtet. Das erkennt die Suchmaschine sehr schnell als unseriöse Optimierungsmethode. Empfohlen wird stets eine Keyword-Density (Dichte) bis ~3 %. Mehr Keywords bringen nichts als schlimmstenfalls eine Penalty.
  • Hidden Content: Dies ist verborgener Content (zum Beispiel schwarze Schrift auf schwarzem Grund), der wiederum mit Keywords und Backlinks überfrachtet ist, aber vom User nicht wahrgenommen wird.

Fazit

Optimierer sollten ihre weiße Weste anbehalten bzw. sich den weißen Hut aufsetzen. Google und die anderen Suchmaschinen lassen sich schon längst nicht mehr täuschen.

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