EAT Guidelines

Die EAT Guidelines von Google stehen für Expertise (Fachkenntnis), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit) von Webseiten. Danach bewerten sie die Google-Algorithmen. Andere Suchmaschinen gehen ähnlich vor. Die drei Faktoren sind essenziell für die Beurteilung der Qualität von Webseiten.

Was besagen die EAT Guidelines?

Sehr verkürzt ausgedrückt besagen sie, dass eine Webseite wesentliche Informationen vermitteln, dabei auf ihrem Gebiet eine Autorität und nicht zuletzt vertrauenswürdig sein soll. Die Bewertung dieser Faktoren hat Einfluss auf das Ranking, weshalb die EAT Guidelines aus dem Blickwinkel der SEO beachtet werden müssen. Google präzisiert seine Anforderungen in den EAT Guidelines wie folgt:

  • Expertise: Lassen die Inhalte der Webseite Fachwissen und Sachverstand erkennen? Bietet die Seite fundierte Informationen zu ihrem Thema?
  • Authoritativeness: Ist die Webseite maßgeblich, kompetent und meinungsbildend? Kann sie zur Prägung eines bestimmten Themas beitragen?
  • Trustworthiness: Dürfen die Nutzer dem Versprechen der Webseite vertrauen? Wird die Seite seriös optimiert?

Um die Einhaltung der EAT Guidelines zu überwachen, setzt Google weltweit mehr als 10.000 Quality Rater ein. Das sind Mitarbeiter, welche manuell die Qualität von Seiten überwachen. Sie stufen Webseiten ein:

  • lowest
  • low
  • medium
  • high
  • highest quality

Die Rater können sich selbstverständlich nicht jede Webseite anschauen. Sie folgen überwiegend Hinweisen von Usern. Deren Bewertungen fließen außerdem automatisiert in die EAT-Beurteilung ein, wenn die Seite beispielsweise über das Programm Google my Business eine Sternebewertung erhält.

Für welche Webseiten sind die EAT Guidelines besonders wichtig?

Grundsätzlich unterliegt jede Webseite diesen Richtlinien. Bedeutsam sind sie allerdings besonders für den YMYL-Bereich (Your-Money-or-Your-Life). Hier wird heftig und massenhaft geworben, was das Niveau insgesamt drücken kann. Daher müssen Betreiber solcher Seiten (Finanzen, Mode, jede Art von Lifestyle und Verkäufen) damit rechnen, dass sie besonders genau beobachtet werden.

Wer also beispielsweise für unseriöse Geldanlagen wirbt, könnte eine Penalty (Strafe) kassieren, die meistens ein Downranking bedeutet. Aus der Sicht der Verantwortlichen bei Google sind auch Webseiten zu Rechts-, Gesundheits- und Erziehungsthemen sowie bestimmte Tutorials mit Risikofaktor (wie etwa für Elektroreparaturen) kritisch zu betrachten.

Bedeutung der EAT Guidelines für die SEO

Nicht richtlinienkonforme Webseiten ranken schlechter. Für Google sind die EAT Guidelines durchaus bedeutsam, doch sie sind ein eher weicher Rankingfaktor. Das liegt daran, dass kein Mitarbeiter von Google über die endgültige Expertise verfügt, um beispielsweise Seiten zu Gesundheitsthemen vollständig zu beurteilen. Webmaster sollten die EAT Guidelines im Hinterkopf behalten und sich um ihre Einhaltung bemühen.

Sie müssen aber nicht befürchten, dass sie, sofern sie nicht vorsätzlich unseriös oder gar betrügerisch handeln, wegen jeder umstrittenen Aussage gleich eine Penalty kassieren. Von solchen Aussagen gibt es in verschiedenen Fachbereichen sehr viele. Zwei prominente Gebiete sind die Gesundheitsversprechen von Heilpraktikern inklusive der Homöopathie und alle Aussagen zum Trading an der Börse. Hier gibt es viele strittige und auch heftig kritisierte Aussagen, doch verschiedene, auch umstrittene Standpunkte bleiben erlaubt.

Kritisch wäre beispielsweise eine Aussage wie „Homöopathie kann Krebs und Corona heilen“ oder „dieses Tradingsystem macht Sie in vier Wochen zum Millionär“. Manche Aussagen wie Heilsversprechen mit nicht als Arzneimittel klassifizierten Präparaten sind sogar gesetzeswidrig. An solchen Stellen schreitet auch Google ein, wenn seine Quality Rater diese Seite entdecken. Google kann, was ins Feld der SEO-Hypothesen fällt, die Einhaltung der EAT Guidelines möglicherweise auch (in Grenzen) mit seinen Algorithmen überwachen.

Wenn eine Seite per Backlink von anderen vertrauenswürdigen Seiten zitiert wird, scheint sie selbst vertrauenswürdig zu sein. Das betrifft beispielsweise die Quellen, die in der Online-Enzyklopädie Wikipedia genannt werden. Wikipedia beschäftigt ja selbst interne Qualitätsprüfer. Möglicherweise verlässt sich Google auf solche Mechanismen. Dies muss allerdings eine Hypothese bleiben, weil Google seine Algorithmen geheim hält.

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