hhsumaopt schrieb:
Ich glaube ja, dass die Google-SERPs aus Usersicht schon heute besser (also relevanter) sein könnten, aber mit Absicht so "bunt gemischt" sind, damit User länger bzw. mehrmals suchen und ein möglichst großer Teil auch mal (genervt von den organischen Treffern) in die AdWords klickt.
Das ist eine interessante These. Adwords ist eine der Haupt-Einnahmequellen von Google. Wenn diese nicht rund läuft, kann schnell irgendwo das nötige Kleingeld fehlen. Falls diese These wahr sein sollte (was wir nicht wissen können), gäbe es bei BING allerdings das selbe Problem.
hhsumaopt schrieb:
Was meint Ihr? Wie werden die Suchergebnisse, die Suchmaschinen und dementsprechend auch die Suchmaschinenoptimierung sich weiterentwickeln?
Ich bin der Meinung, dass sich Suchmaschinen hin zu neuronalen Netzen und damit weg von herkömlichen Suchalgorithmen entwickeln werden (hin zu einer Art Allround-Lexikon). Einen ersten Ansatz brachte (als semantische Suchmaschine) z.B. WolframAlpha.
Die entscheidende Frage ist doch: Was will der Nutzer, wenn er eine Suchmaschine aufruft? Was ist das Ziel dieser Handlung, seine Intention?
=> Er hat ein "Problem" (z.B. eine Frage), auf dass er so SCHNELL WIE MÖGLICH die RICHTIGE ANTWORT erhalten möchte.
Beispiel: Ein unerfahrener oder vergesslicher Bauer möchte wissen, in welchem Monat er die Erbsen-Samen aussäen soll, um eine gute Ernte zu erhalten.
Heute würde er in einer Suchmaschine eingeben: "erbsen anpflanzen jahreszeit" (o.ä.), müsste sich (wahrscheinlich) durch einige Links wühlen und wüsste am Ende aber nicht (unbedingt), ob die gefundene Information tatsächlich die beste (= richtige) Information (für seinen Standort) ist.
Eine "neuronale Suchmaschine" (ich finde den Begriff besser als semantische Suchmaschine) würde zur Beantwortung dieser Art von Frage den Standort des Fragestellers ermitteln und die Antwort als eine Art "Hilfestellung" (statt einer Linkliste) zurückgeben:
"Auf einer Seehöhe von 1.000 Metern in der österreichischen Steiermark sollten Sie Erbsensamen am Besten im April aussähen. Zwiebeln und Möhren können Sie gleichzeitig anpflanzen."
Zusätzlich müsste die Möglichkeit von Folgefragen gegeben sein, z.B.: "und wie erkenne ich, wann die Erbsen reif sind?".
Verwendete eine Suchmaschine neuronale Netze in ihrer Datenstruktur, wären Folgefragen sehr einfach zu beantworten. Hierzu würde die Suchmaschine einfach den entsprechenden "Nervensträngen" folgen, und die Informationen der "Nervenzelle" wiederum in "lesbaren Text" "umwandeln".
Meiner Meinung nach ist hier mit den semantischen Suchmaschinen bereits ein erster Schritt gemacht worden, der (wenn es wirtschaftlich ist) von den etablierten Suchmaschinenbetreibern weitergegangen wird oder (wenn er nicht wirtschaftlich sein sollte) von Open-Source-Entwicklern, Studenten oder Wissenschaftlern vorangetrieben werden dürfte.
just my humble opinion. :wink:
Gruß,
Matthias
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