07.12.2010: Tag des europaweiten Geldabhebens?

Die Idee ist schon Interessant, aber die besitzende Klasse hätte viel zu viel Angst vor den Folgen, als dass sie da mitmachen würde. Und mit HarzIV Empfängern könnte man da nicht viel bewegen.

Denke ich.

Gruß Matthias

ich halte die Idee für sehr abenteuerlich; wenn mich jemand fragen würde, ist die Idee eh aus einem Buch geklaut - Zero von J.S.Cooper.

Und selbst wenn das funktionieren würde, will das doch ernsthaft niemand, oder?

Marc

Ich bin ganz Marc\'s Meinung, Das ist zu abenteuerlich und ich kann mir und will mir das einfach nicht vorstellen.

Solche Aufrufe gibt es doch auch bei den Tankstellen. Eine Woche nicht bei Aral tanken und die nächste Woche soll nicht an der BP oder Esso getankt werden. Jetzt mal im Ernst, die breite Masse verfügt nicht über 1.000,-€ die man mal schnell abheben kann.

Aber Interessant fände ich das Ergebnis schon. Rein theroretisch wären die Banken echt platt nach solch einer Aktion. Zumindest dann, wenn man systematisch vorgehen würde. Was bedeutet aber platt? Die würden sich Geld pumpen und der Steuerzahler wäre der Depp, denn der zahlt es in letzter Instanz.

der_booker schrieb:

... und der Steuerzahler wäre der Depp, denn der zahlt es in letzter Instanz.

Wir wissen noch nicht was uns der Banken-Rettungs-Fond als Steuerzahler kosten wird. Und die ausgelagerten Giftpapiere in eine Badbank (WAS FÃœR EIN WORT) mit lauter Badbankern, sind ja auch ersteinmal nur aus den Bilanzen verschwunden, aber noch lange nicht mit ihrem ursprünglichen Wert zu Geld gemacht.

Gruß Matthias

Auch wenn einige Banken sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert haben: Möchte sich irgendjemand eine Welt ohne Banken vorstellen? Damit meine ich jetzt nicht irgendwelche abstrakten Derivate, die man auch nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium eher nicht verstehen kann, weil sie genau zu diesem Zweck zusammengestellt wurden: Nicht verstanden zu werden.

Aber denken wir diese völlig idiotische Aktion doch mal zu Ende: Alle Klein- und Großsparer gehen zur Bank und heben ihr Geld ab. Irgendwann kommen die Banken in die Situation, kein Geld mehr ausgeben zu können (weil mehr Geld im Umlauf ist, als es physikalisch gibt). Und nu? Wenn man der Logik der Aktion nun folgt, geht das Vertrauen in das Geld flöten, was auch bedeutet, dass alle ihr zuhause gehortetes Geld als Heizmaterial nutzen können, weil man eben nichts mehr dafür bekommt. Ist das der Weisheit letzter Schluß?

Die Großkapitalanleger haben dann in letzter Konsequenz wenigstens noch materielle Güter (Fabriken, Immobilien,...), die man in das neue Geld (das sich genau wie vom jetzigen unterscheidet?) oder in Nahrungsmittel umsetzen kann. Bauern können sich selbst versorgen. Und der Rest? Will irgendjemand auf der Straße stehen mit einem Schild "Working for Food"?

Denken wir noch einen Schritt weiter. Was ist mit Transferempfängern? Glaubt irgendjemand, dass sich die breite Masse noch um Bedürftige kümmert? Sozialhilfe? Arbeitslosengeld? Leibrente? Ist ja alles nichts mehr wert. Und nu?

In meinen Augen hat der Initiator zuviel Absynth oder andere berauschende Substanzen eingenommen und hat nicht weiter gedacht, als ich meine Waschmaschine werfen kann. Vielleicht wollte er aber auch nur den Kurs einer europäischen Währung manipulieren. Nicht dass ich der Meinung bin, das vorhanden System wäre perfekt - aber besser als eine Hungersnot und Anarchie ist\'s allemal.

Marc