rdombach
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Content Halbgott (608 Beiträge)

Texteinkauf für die eigene Webseite

am 15.06.2013, 19:44 Uhr eröffnete rdombach folgenden Thread
Sonstige    2807 mal gelesen    8 Antwort(en).

Hallo alle miteinander,

bei vielen Seiten ist es üblich, Content einzukaufen, um einen anhaltenden Zufluss an News und Inhalten zu gewährleisten.

Ich habe dieser Tage mal etwas recherchiert, was da zu bezahlen bzw. zu verdienen ist. Wobei ich nicht nur Content-Kauf betrachtet habe, sondern generell das, was Autoren bei Webdiensten und/oder Papiermedien verdienen können.
Dabei habe ich einen lesenswerten Artikel gefunden, den ich hier gerne weiterempfehlen möchte:

www.freier-journalist.at/nach-golde-draengt-am-golde-haengt-doch-alles-ach-wir-armen-goethe-faust-i/



Ich will das Thema bzw. die Aussagen nicht bewerten noch für eine Meinung Partei ergreifen, aber ich finde, man solle so was auch mal gelesen haben, vor allem dann, wenn man selbst Content einkauft.

Beste Grüße und gutes Wetter!

Ralph


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willmann
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TYPO3-Freelancer.
Guru (246 Beiträge)
am 17.06.2013, 13:54 Uhr schrieb willmann

Recht hat er, der gute Mann. Ganz allgemein bemerke ich in den letzten ca. 10 Jahren ein Trend zu "billig" - ganz gleich, wie schlecht ein Job bezahlt ist, es gibt immer noch einen "Experten", der sich dafür nicht zu schade ist.

Selbst "Handwerkerportale" (um keine Werbung zu machen) sind voll von Textern und Webworkern, die komplette CMS-Auftritte für 200,- EUR anbieten. Das KANN nichts werden, selbst nebenberuflich als Student, der mit seinem Hobby ein paar Euro verdienen möchte, ist das IMMER ein Schuß ins eigene Knie...

Ich hatte letztens eine Anfrage eines Konzerns mit dreistelligen Millionenumsätzen, der mir für meine Arbeiten einen Stundenlohn von 11,- EUR (inkl. Steuern) "angeboten" hat. Das war so dreist, dass mir fast die Sprache weggeblieben ist. Aber keine Sorge, ich hatte eine passende Antwort parat.

Naja, you get what you pay for - und früher oder später kommen die richtigen Kunden auch zu richtigen Dienstleistern. Wer billig kauft, kauft zweimal...


Marc Willmann. TYPO3-Freelancer.
http://www.marc-willmann.de

rdombach
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Security-Admin
Content Halbgott (608 Beiträge)
am 18.06.2013, 12:36 Uhr schrieb rdombach

Hallo Marc,

11€ ist schon wirklich heftig. Aber klar, der Kunde probiert es und Du hast ja auch noch einen (unbezahlbaren) Reputationsgewinn dadurch

Ich könnte dieses Billigheimer-Konzept noch nachvollziehen, wenn es durchgehend wäre. Also wenn der Kunde auch nicht gerade dicke Gewinne einfährt und daher real nicht mehr bezahlen kann.
Aber Fairness kommt halt nun mal immer erst an zweiter Stelle!

Wobei ich der Meinung bin, dass eine Expertenarbeit halt auch fair entlohnt werden sollte. Wobei ich "Fair" so definieren möchte, das es eine Mindestsumme und auch eine maximale Obergrenze für eine Dienstlistung gibt.

Content-Kauf ist m.E. ein zweischneidiges Schwert. Denn wie auch im Artikel anklingt, kaufen die Leute weniger Texte für Ihre Webseite inhaltlich aufzuwerten oder den Kunden einen Mehrwert zu bieten, sondern primär für Google um gut bewertet/gefunden zu werden. Schon irgendwie verrückt - denn der eigentliche Sinn einer Webseite bleibt da teilweise auf der Strecke.

Beste Grüße
Ralph


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willmann
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TYPO3-Freelancer.
Guru (246 Beiträge)
am 19.06.2013, 08:47 Uhr schrieb willmann

es ist schon unverschämt genug, einem Dienstleister seinen Stundensatz zu diktieren - wenn der dann knapp überhalb des gesetzlichen Mindestlohns in Niedriglohnsegmenten liegt, ist das völlig indiskutabel. Insofern war das eher ein Imageverlust des Unternehmens, deren Jahresumsatz letztes Jahr im dreistelligen Mio-Bereich war. Das Schlimme ist aber, sie werden irgendwen verzweifelten finden, der zuschlägt und den Auftrag annimmt. Ein seriöser Anbieter kann das nicht sein, denn Büromiete, Internetanschluß, Telefonkosten und Zeit für Büroaufwand und Neukundenakquise kann er von dem Hungerlohn nicht bezahlen.

Also wird der Kunde damit früher oder später auf die Nase fallen und über die "schlimmen Dienstleister" schimpfen; dabei ist das Problem wirklich hausgemacht.

Und um wieder zum Thema zurückzukehren: Texte für die eigene Website schreibt man inhaltlich IMMER selber; schließlich ist man ja der Experte auf dem Gebiet. Ist man sprachlich nicht sonderlich bewandert, beauftragt man einen Texter, der die eigenen Ergüsse geschmeidiger umformuliert - schließlich will man mit der Website ja Menschen erreichen und nicht (nur) Suchmaschinen.



Marc Willmann. TYPO3-Freelancer.
http://www.marc-willmann.de

klaus_b
Avatar klaus_b
Er ernährt mich ;-)
Content Meister (328 Beiträge)
am 19.06.2013, 09:18 Uhr schrieb klaus_b

Ich halte es so:
Wenn ihr Fachleute wollt, nehmt Geld in die Hand. Für Peanuts bekommt ihr nur Affen!

Servus,
Klaus


klaus_b@.NET über alles was an .NET und C# Spass macht.

MatthiasHuehr
Avatar MatthiasHuehr
Programmierer
Content Halbgott (705 Beiträge)
am 19.06.2013, 18:49 Uhr schrieb MatthiasHuehr

Mir ist auch schon passiert, dass solche Preisdrücker dreist bei mir Texte geklaut und an ihre Kunden verkauft haben. Kein Wunder dass man so billig kompetente Artikel mit vielen Hintergrundinformationen anbieten kann ohne Ahnung zu haben.

@Klaus : Man bekommt nicht nur Affen, in solchen Fällen sogar Anwälte auf den Hals. Die Veröffentlichung von geklauten Texten ist eine Urheberrechtsverletzung. Die Kunden können im Gegenzug zwar ihre Texter belangen, Schadenersatzpflichtig sind sie gegen den Urhebern trotzdem. Veröffentlichung ohne Kontrolle ist eine fahrlässige Handlung und kann viel Ärger bringen.


MV-Trip - mein Reiseführer für Mecklenburg-Vorpommern
insideGREIFSWALD - mein Newsmagazin über Greifswald

hansen
Foren Moderator
Content Gott (1886 Beiträge)
am 19.06.2013, 19:42 Uhr schrieb hansen

Hallo Marc,

willmann schrieb:
Ich hatte letztens eine Anfrage eines Konzerns mit dreistelligen Millionenumsätzen, der mir für meine Arbeiten einen Stundenlohn von 11,- EUR (inkl. Steuern) "angeboten" hat. Das war so dreist, dass mir fast die Sprache weggeblieben ist. Aber keine Sorge, ich hatte eine passende Antwort parat.


zum Teil wird dann bei derartigen Preisvorstellungen auch noch eine
7 / 24 Verfügbarkeit gefordert.

Gruß
hansen


Nepal Rundreisen

rdombach
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Security-Admin
Content Halbgott (608 Beiträge)
am 19.06.2013, 20:04 Uhr schrieb rdombach

Hallo alle miteinander,

so, was bedeutet das nun alles? Vereinfacht gesagt eventuell:

1. Gute Blogger schreiben Ihre Texte überwiegend selber und kaufen wenig dazu!
2. Wer einkauft, soll auch angemessene Preise bezahlen, da diese den Wert der Dienstleistung/Ware wiedergeben!
3. Wer billig kauft, bekommt ggf. auch billige Qualität?
4. Wer für umsonst einkauft (klaut), soll sich über eine Anzeige nicht wundern.

Nimmt man nun Aussage Nr.1 als gegeben an, würde dies aber auch bedeuten, dass bei einigen Medien die Veröffentlichungsrate sinkt, was wiederum zu weniger Werbeinnahmen führt. Irgendwie ein Teufelskreislauf!

Die Frage ist, ob der Web-Besucher bereit ist, qualitative Regeln zu unterstützen oder ob es ihm nur auf den schnellen Content ankommt? Content, den er ggf. schon 2x irgendwo anders gelesen hat, Hauptsache es ist was neues jeden Tag da.
Ich denke, das hier ist auch eine Philosophie-Frage, wie und wofür man seine Webseite betreibt!


Beste Grüße
Ralph




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matratzen-universum
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Geschäftsinhaber
Beginner (33 Beiträge)
am 27.05.2014, 18:20 Uhr schrieb matratzen-universum

Gute Texte müssen auch gut bezahlt werden, denn optimierte Texte sind im Internet das A und O.


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