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BIOS Rootkit überlebt auch Festplattenaustausch

am 11.04.2011, 15:50 Uhr eröffnete seitenreport folgenden Thread
Sicherheit    2489 mal gelesen    9 Antwort(en).

Anfang 2009 wurde auf der Sicherheitskonferenz CanSecWest ein Rootkit-Prototyp vorgestellt, der sich im Flash BIOS einnistet und dadurch selbst einen Austausch der Festplatten überlebt.

Ein Rootkit ist eine Sammlung von Softwarewerkzeugen, die nach dem Einbruch in ein Softwaresystem auf dem kompromittierten System installiert wird, um zukünftige Logins des Eindringlings zu verbergen und Prozesse und Dateien zu verstecken. (Wikipedia)

Hauptgefahren eines BIOS-Rootkits sind:
a) es lässt sich nur sehr schwer aufspüren
b) es lässt sich nur schwer entfernen (physikalisch oder per kompletter BIOS Neuaufspielung).

Auch wer sich vermeintlich sicher fühlt, kann also durchaus infiziert sein.

Potentielle Einsatzgebiete: Bundestrojaner, geheimdienstliche Zwecke, Industriespionage etc. pp.

Weitere Informationen:
hier

Beste Grüße,
Matthias


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DekoHeinz
IT
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am 12.04.2011, 15:11 Uhr schrieb DekoHeinz

Tja, früher gabs einen schönen Schreibschutz-Jumper fürs Bios...


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georg123
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am 12.04.2011, 16:26 Uhr schrieb georg123

DekoHeinz schrieb:
Tja, früher gabs einen schönen Schreibschutz-Jumper fürs Bios...


@all: Wie kann man erfahren, welches BIOS, auf welcher Hauptplatine, mit solch einem Jumper "nachrüstbar" ist?
@Ralph: "Nur schwer aufzuspüren", schreibt Matthias. Welche Software kann es- oder gibt`s die nur für BND-Mitarbeiter??? Grüße Fritz


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masa8
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am 12.04.2011, 18:09 Uhr schrieb masa8

Für ein Bios-Update werden Administrationsrechte benötigt. Wer also seinen Rechner immer schön mit einem Benutzerkonto in Betrieb hat, muss sich schon ein paar Sorgen weniger machen.

Gruß Matthias


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georg123
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am 12.04.2011, 18:41 Uhr schrieb georg123

masa8 schrieb:
Für ein Bios-Update werden Administrationsrechte benötigt. Wer also seinen Rechner immer schön mit einem Benutzerkonto in Betrieb hat, muss sich schon ein paar Sorgen weniger machen. Gruß Matthias


Danke Matthias- DAS wusste ich. Mir geht es mit meinen Fragen darum, ob die historischen Hardware-Erfahrungen (Jumper setzen) von dekoheinz reaktivierbar sind- oder ob es eine Software gibt, mit der man das BIOS überwachen kann, Ralph`s Domäne. Gruss Fritz


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seitenreport
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am 12.04.2011, 18:53 Uhr schrieb seitenreport

masa8 schrieb:

Für ein Bios-Update werden Administrationsrechte benötigt. Wer also seinen Rechner immer schön mit einem Benutzerkonto in Betrieb hat, muss sich schon ein paar Sorgen weniger machen.


Windows XP (wer es noch nutzt) läuft in seiner Standardkonfiguration durchgängig mit Administratorrechten. Lösungen um das zu ändern u.a. in folgendem Artikel: www.heise.de/ct/artikel/Sicher-durch-Verzicht-289456.html



Einfallstore können aber auch Lücken im System sein, Gerätesoftware, der USB Stick vom Staubsauger-Vertreter und und und.

Mit dem Verzicht auf permanente Administratorrechte ist wie von Matthias schon richtig gesagt, bereits eine Menge gewonnen.

Beste Grüße,
Matthias


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georg123
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am 12.04.2011, 19:26 Uhr schrieb georg123

seitenreport schrieb:

(...) Lösungen u.a. in folgendem Artikel: www.heise.de/ct/artikel/Sicher-durch-Verzicht-289456.html (...)Beste Grüße,Matthias


Hallo Matthias, ich lasse meine beiden Fragen stehen. Im Heise-Artikel bringt der Suchbegriff "bios" leider nichts. Ich bin jetzt neugierig, aus dem Forum zum (Hardware-) Jumper bzw. zu einer Softwarelösung zu hören, die beim "aufspüren" (Dein Begriff) helfen kann. Gruß Fritz


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am 12.04.2011, 19:32 Uhr schrieb seitenreport

georg123 schrieb:

... Im Heise-Artikel bringt der Suchbegriff "bios" leider nichts.


Hallo Fritz,

Du hast an der falschen Stelle gesucht. Richtiger (mit einigen Fundstücken):

www.heise.de/security/suche/



Vorangegangener Link war nur auf die Admin-Rechte in Windows XP bezogen.

Grüße,
Matthias


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rdombach
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Content Halbgott (608 Beiträge)
am 12.04.2011, 19:46 Uhr schrieb rdombach

Hallo alle miteinander,

also ... die CanSecWest-Konferenz ist ebenso wie z.B. die VirusBulletin-Konferenz eine der GUTEN Adressen bzgl. Security-Neuigkeiten und Trends.

Oft werden auf den Konferenzen sog. Proof-Of-The-Concept-Demos vorgeführt, die belegen, das etwas möglich ist. Von der "Marktreife" die ein einsatzfähiges Produkt erfordert ist man u.U. noch weit entfernt.

Ich denke aber, hier liegt ein "Sturm im Wasserglas" vor. Denn der Artikel in der PC-Welt, hat als Fußnote das Jahr 2009 - der Link zur Webseite der Präsentatoren datiert ebenfalls auf 2009. Demnach wäre es ein "alter Hut". Auf der aktuellen Agenda der CanSecWest vom März sind auch die Präsentatoren nicht aufgeführt - wohl aber im Jahr 2009 (wobei der Vortrag allein auch nicht so informativ ist).
Also wurde der Hinweis zu einer aktuellen Konfernz mit einem alten Beitrag "unterfüttert". Ich denke, das ist einfach dumm gelaufen und ein Versehen, welches nicht beabsichtigt war.

In der Fachpresse, die ich so verfolge finde ich keinen Hinweis auf eine Existenz einers derartigen Schädlings. Wenn es aber einen gäbe, würden die AntiVirus-Hersteller sicherlich die Werbetrommel rühren, dass dieser erkannt wird.
Wo ich generell so meine Zweifel habe, ist ob es wirklich so einfach wäre, ein Bios-Update zu fahren. Denn das ist schon eine technisch komplexe Angelegenheit.
Würde es so einen Virus geben, wäre er sicherlich vergleichbar zu STUXNET - der nur so lange "gefährlich" ist, bis man ihn erkennt. Einen HW-Virus (bisher gab es in 20 Jahren Virusentwicklung erst einen richtigen HW-Bios-virus, den CIH)wäre auch nur eine weiter Herausforderung, die dazu führt, das bei einem Virusverdacht a) die Festplatte gesäubert wird und b) das BIOS gecleant werden würde.
---> Aber generell gilt, wie angemerkt, bitte nicht mir Admin-Rechten am PC arbeiten!

Eventuell haben es einige verfolgt - Intel hat vor einiger Zeit den AV-Hersteller McAfee aufgekauft. Diese Kombination lässt ggf. auf einige Security-Features (im BIOS?) hoffen. Also abwarten, was kommt!

@Fritz: Eine SW, die das Bios überwacht ... ich kenne jetzt keine, aber ich bin sicher, das es da was gibt. Allerdings ist das Potential das Schadsoftware heute noch nicht auseschöpft, so das ich keinen Grund sehem weshab man einen hohen Aufwand für einen HW-Virus betreiben sollte, wenn man doch noch so viele alternative Infektionswege offen hat.

Beste Grüße
Ralph


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DekoHeinz
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am 13.04.2011, 09:19 Uhr schrieb DekoHeinz

Tach,

so ein Hardwarejumper lässt sich nicht ohne weiteres Nachrüsten.
Man müsste schauen, ob der eingesetzte Speicherbaustein einen speziellen Fuß hat, dessen Status zum Schreiben auf high oder low gesetzt wird. Zu diesem müsste dann die Verbindung aufs Mainboard gekappt werden und bei gewünschten Biosänderungen oder Updates wiederhergestellt werden.

Einfacher ist es beim Festplattentausch das BIOS upzudaten bzw. neu zu schreiben und auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
Problem wird werden, dass auch Grafikkarten, Raidcontroller etc. nicht flüchtige Speicher haben....

Grüße

HSS


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