lwulfe
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Website good practices (Seite 2)


UFOMelkor
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am 23.04.2011, 13:14 Uhr schrieb UFOMelkor

der_booker schrieb:
Ein CMS selber zu coden ist gar nicht so schwer, wie viele Denken. Vielleicht sollte die Bedeutung von CMS durchleuchtet werden. CMS = Content-Management-System. Es soll der Content verwaltet werden können.



Ein grundlegendes CMS selbst zu schreiben, ist machbar. Allerdings gibt es da ein paar Fallstricke. Das Internet verändert sich schnell und ebenso schnell verändern sich die Anforderungen an Webseiten. Diese Änderungen umzusetzen, kann auf Dauer zu einem Problem werden. Das Softwaredesign der großen CMS ist zumindest grundlegend durchdacht (Wordpress nehme ich hier einmal aus). Wer hier wenig Erfahrung hat und z.B. keine Trennung von Model und View vornimmt, der läuft oft in die Falle des nicht mehr wartbaren Codes.

der_booker schrieb:
CMS wurde ursprünglich für diejenigen geschrieben, bei denen viele Autoren gleichzeitig am Auftritt arbeiten und die Seiten mit Content verorgen. Dabei wurden viele kleine Helfer-Funktionen in die System eingebaut, was die Ladezeiten erheblich verschlechtert.



Die Helfer-Funktionen sind ja nicht ohne Grund eingebaut. Klar, je mehr eine Seite kann, umso langsamer läuft sie meist. Allerdings gilt meistens auch: Je mehr Helfer, umso flexibler ist das Softwaredesign. Und die Wichtigkeit von Flexibilität sollte man gerade bei Web-Anwendungen nicht unterschätzen.

Hier liegt letztendlich auch ein Entscheidungskriterium: Bin ich bereit, für mehr Flexibilität auch mehr zu zahlen? Flexible Anwendungen stellen meist höhere Anforderungen an den Webspace.

obenunten.de schrieb:
meiner erfahrung nach ist ein cms für den kunden ohne Progeammierkenntnisse eine schlechte wahl. ich bekomme jeden tag anrufe von kunden die sachen erweitert haben wollen um bereich datenbank oder php.

in solch scripten wie typo 3 rumzuschrauben ist nicht gerade leicht.



Ich hatte selbst mal die zweifelhafte Ehre, mit Typo3 zu arbeiten, schön war das nicht.
Mein Nachbar allerdings arbeitet seit Jahren mit Typo3 und schwärmt davon. Er kennt Typo3 und weiß, an welchen Stellen er schrauben muss.

Mit einem CMS muss man sich intensiv vertraut machen, wenn man damit arbeiten möchte. Dafür hat man dann allerdings auch eine größere Community dahinter, die einem im Zweifelsfall helfen kann.

obenunten.de schrieb:
und wenn der kunde mal was geändert haben will, kann jeder programmierer für kleines geld was daran machen.



Gerade da sehe ich für den Kunden große Probleme bei individueller Programmierung. An einer Seite mit CMS kann jeder Entwickler Änderungen vornehmen, der sich mit dem CMS auskennt, gerade bei den Großen sind das nicht wenige. Eine individuell programmierte Seiten ist für andere Programmierer nicht so einfach zu bearbeiten.

obenunten.de schrieb:
für ein blog ist ein cms okay.. warum sollte man da sundenlang programmieren aber für ein shop oder community sollte man es immer selber machen.



Und warum sollte man für einen Shop stundenlang programmieren?

obenunten.de schrieb:
und nebenbei macht ein cms system(open source) die preise kaputt.
der programmierer denkt..hey, ist ja schnell gemacht..fertiges script und gut.



Nicht das CMS macht die Preise kaputt, sondern der Programmierer, der den Preis für seine Dienstleisung festlegt. Wer sich mit einem CMS auskennt, der hat nun mal auch oft weniger Arbeit und kann es sich dann auch erlauben, weniger zu verlangen als jemand, der alles selber bastelt.

lwulfe schrieb:

Immer wieder, auch hier im SR-Forum, taucht die Frage auf, was die beste Methode ist, eine Website aufzubauen.
Ohne jegliche Fremdunterstützung, sprich ohne CMS? Oder mit einem CMS, aber alles selbst coden, oder so etwas wie YAML. Oder noch weiter gehend: YAML als Extension, also komplett vorkonfiguriert?
Oder gar einen Baukasten benutzen (nicht im Ernst gemeint)?
Kann diese Frage überhaupt beantwortet werden oder liegt es vielmehr an dem Ziel, das der Webmaster mit der Seite verfolgt?



Je mehr die Anforderung einer Standardanwendung nahe kommt, umso eher würde ich das CMS wählen. Einmal eingearbeitet, erzielt man damit schnell Resultate und hat eine breite Community, die einen unterstützt. Allerdings sollte man ein weit verbreitetes CMS wählen. Nichts gegen kleine CMS, aber das Risiko, das sie nicht mehr gepflegt werden, ist einfach zu groß.

Wenn die Anwendung zu sehr von einer Standardanwendung abweicht, würde ich zu einem Framework raten. Hier gilt aber gleiches wie für das CMS, je größer die Community, umso besser. Symfony oder das Zend Framework bieten sich zum Beispiel an.

Selbst programmieren würde ich nur zum Lernen empfehlen. Die Risiken und der Aufwand sind einfach zu groß.

Das gilt nicht nur für PHP, sondern auch für andere Bereiche, jQuery oder DoJo für JavaScript und und YAML oder Yahoo! Grids für das Layout.


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romacron
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Content Gott (1224 Beiträge)
am 24.04.2011, 10:17 Uhr schrieb romacron

Hallo Oscar,

Dein Beitrag ist absolut Klasse und trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich denke er hat einen dauerhaften Platz in der Seitenreport Knowledge Base verdient


ptra
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Designerin (Print & Web)
Content Meister (473 Beiträge)
am 28.09.2011, 20:28 Uhr schrieb ptra

der_booker schrieb:

Ein CMS selber zu coden ist gar nicht so schwer, wie viele Denken. . . Es soll der Content verwaltet werden können.



Mittlerweile gehört´s ja zum guten Ton - auch wenn´s nur die Seiten der Dönerbude unseres Lieblingsdeutschen um die Ecke sind - eine Site mindestens in Typo3 zu haben. Mittlerweile habe ich meine erste Mini-CMS-Site geschrieben. Es ist wirklich nicht so schwer, wie ich dachte. An den Umfang eines real existierenden OpenSource-CMS komme ich aber bei weitem noch nicht ran. Scheherz!

Wie schon gesagt: auf den Zweck der zu erstellenden WebSite kommt es an. Manchem langt ja auch schon ein kleiner Content-Bereich, der selbst und komfortabel per CMS gepflegt werden kann.

Gruß. Petra


Gegen die Infamitäten des Lebens... (siehe Hermann Hesse) http://www.universoom.de



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