rdombach
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Eine Welt ohne Google!

am 02.04.2012, 21:01 Uhr eröffnete rdombach folgenden Thread
Google    5134 mal gelesen    17 Antwort(en).

Wie würde die Welt ohne Ggoogle aussehen? Wäre Sie besser? Mit was würden wir suchen? Auf wen würden die SEOlogen schimpfen?

Einige Antwoten hat ein englischsprachiger Artikel und dazu gibt es noch eine gute Infografik.

Viel Vergnügen
Ralph

socialtimes.com/a-world-without-google-infographic_b89043


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masa8
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am 02.04.2012, 22:20 Uhr schrieb masa8

rdombach schrieb:

Wie würde die Welt ohne Ggoogle aussehen? Auf wen würden die SEOlogen schimpfen?


Hallo Ralph,

ohne Google würde es keine SEOlogen geben!

Im Ernst, ich habe mit dem Internet begonnen, da gab es Google noch nicht, und man hatte geschaut, das man bei Fireball und AltaVista gefunden wurde.

Und dann kam Google, und aus den, ich gebe zu stümperhaften Suchmaschinenoptimierungsmethoden, wurde langsam eine Wissenschaft für sich.

Erstaunlicher Weise kam mit Google auch das Them Geld im Internet verdienen auf, und der Verdacht liegt nahe, dass sich der (damals noch geplante) Konzern Google seine zukünftige Kundschaft gleich mit erfunden hat.

Sicher - Google hat viele neue Geschäftsmodelle ermöglicht, die so sonst vielleicht nicht gekommen wären, doch wenn man einmal genau hinschaut, und die Gedanken einmal ausserhalb des üblichen Schemas kreisen lässt, dann kann Google durchaus eine Mitverantwortung für die Eurokriese gegeben werden.

Warum?

All die Milliarden Euros, welche heute in den AdSense Anzeigen in ganz Europa stecken, und als Gewinn nach Amerika fließen, sind Milliarden, die nicht mehr in der Lohntüte, nicht mehr beim Mittelstand, und auch nicht mehr für Produkte aus Europa ausgegeben werden.

Das ist eine clevere Geschäftsidee, und für uns genauso gesund wie CocaCola und McDonnalds. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich sagen, die Welt würde ohne Google deutlich besser aussehen. Wenigsten in Europa, und wohl weniger in den USA.

Gruß Matthias


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gelöschter Benutzer
am 03.04.2012, 16:15 Uhr schrieb

„I have neither an encyclopedia nor a dictionary in print form anywhere near my desk“

Ohne Google kein SEO mehr. Ohne Strom kein Wissen mehr

Gruß. konzept.


hansen
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am 03.04.2012, 19:26 Uhr schrieb hansen

masa8 schrieb:

... dann kann Google durchaus eine Mitverantwortung für die Eurokriese gegeben werden.
Warum?
All die Milliarden Euros, welche heute in den AdSense Anzeigen in ganz Europa stecken, und als Gewinn nach Amerika fließen, sind Milliarden, die nicht mehr in der Lohntüte, nicht mehr beim Mittelstand, und auch nicht mehr für Produkte aus Europa ausgegeben werden.


Hallo Matthias,

mal abgesehen davon, dass Google an 3 Standorten in Deutschland über 500 Mitarbeiter beschäftigt, sind diese Werbeeinnahmen nur ein Bruchteil dessen, was deutsche Firmen
dadurch mehr an Umsatz generieren.

Gruß
hansen


Nepal Rundreisen

rdombach
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Security-Admin
Content Halbgott (608 Beiträge)
am 03.04.2012, 20:15 Uhr schrieb rdombach

Hallo alle miteinander,

interessante Aspekte, die Du da ansprichst Matthias. Ich muss gestehen, mein Gedanke beschränkte sich eher auf Suchmaschienen, als auf nationalen & globale Auswirkungen.

Ich erinnere mich auch noch an das Wunderwerk "Altavista" und an "Yellow Books" in denen ALLE Web-Adressen mit Kurzinfo aufgelistet waren (na ja, nicht alle - aber die interessanten).

In der IT wird es immer Multi-Konzerne geben - eagl, ob die nun Apple, Microsoft oder Google genannt werden. Einer ist immer der Beste (witzigerweise sind aber immer alle Firmen in irgendeinem Segment Marktführer - grins).

Hätten wir heute nicht Google, dann wäre es eben XYZ - und dann würde es auch irgendwas geben, mit dem die Menschen versuchem Ihre Interessen durchzusetzen (heute versucht man es halt per SEO) und ihre Webseiten zu pushen. Denn Werbung macht es nun mal aus!?

Vor Jahrzehnten habe ich einen Spruch gelernt: "Mit Computern lösen wir die Probleme, die wir ohne Computer gar nicht hätten".
Egal, was man nimmt Webseiten, Fotos, Texte ... alles womit man am Computer arbeitet bringt einen Markt mit sich bzg. erzeugt einen. Einen Markt an weiteren Produkten, Dienstleistungen und auch missbräuchlicher Nutzung (da war er wieder mein mahnender Security-Zeigefinger ).

Das ist halt so! Ohne Google wäre die Welt sicherlich anders, aber vermutlich nicht viel. Vielleicht würden wird mit "Applesearch" suchen und die Webseiten anders bewertet werden. Vielleicht würden die Big Player nicht in den USA sitzen, sonderen in Asien und dort die Daten der Welt ordnen. Vielleicht, vielleicht - wir werden es nie erfahren.

Also machen wir irgendwie das Beste aus allem und tragen unseren Teil zur Informationsgesellschaft bei?

Beste Grüße

Ralph


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MatthiasHuehr
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am 03.04.2012, 20:26 Uhr schrieb MatthiasHuehr

@Matthias: die paar Milliarden Umsatz von Google in Europa macht, sind ein Taschengeld von dem was in Italien die Mafia umsetzt ...


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masa8
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am 03.04.2012, 21:38 Uhr schrieb masa8

hansen schrieb:

mal abgesehen davon, dass Google an 3 Standorten in Deutschland über 500 Mitarbeiter beschäftigt, sind diese Werbeeinnahmen nur ein Bruchteil dessen, was deutsche Firmen dadurch mehr an Umsatz generieren.


Hallo Hannelore,

fakt ist doch, dass ein Grossteil der Bevölkerung, besonders in Südeuropa, sich kaum noch Dinge leisten kann.

Der Umsatz der meisten Unternehmen generiert sich aber aus dem, was die Bevölkerung ausgibt. Nimmt man alle Unternehmen zusammen, können diese nicht mehr Umsatz generieren wenn weniger ausgegeben wird. Geht nicht.

Gewinner und Verlierer gab es in der Wirtschaft schon immer, und das wird auch so bleiben. Und es gibt viele Unternehmen, die durch Google erst möglich wurden, und damit steigende Umsätze generieren. Dem stehen aber auch eine ganze Reihe Geschäftsaufgaben gegenüber.

Schon seit einigen Jahren stehen in einigen Innenstädte viele Geschäfte leer, und dieser Trend setzt sich fort. Aktuell: Schlecker -11.000 Arbeitsplätze, dagegen sind die +500 von Google lächerlich.

Google ist nicht Schuld an der Schlecker Pleite und anderen Geschäftsaufgaben, wohl aber daran, dass die Margen für den Einzelhandel (auch online) immer geringer werden, weil die Hand dazwischen gehalten wird.

Und dann noch das:

Wikipedia schrieb:

Zwar operiert Google größtenteils in Industrieländern, die auch höhere Steuersätze aufweisen, jedoch transferiert es über Verrechnungspreise die Gewinne über Irland zu den Niederlanden und anschließend nach Bermuda. Dadurch zahlte Google auf seine Gewinne außerhalb der USA nur einen effektiven Steuersatz von 2,4 % und hat somit von 2007 bis 2009 schätzungsweise 3,1 Milliarden US-Dollar an Steuern umgangen. 2010 betrug der effektive Steuersatz nach einer Schätzung rund 3 %. In den USA selbst gelang es Google weniger drastisch Steuern zu umgehen, wodurch der effektive Steuersatz auf die ausgewiesenen Gewinne insgesamt 22,4 % betrug. Der Umgang Googles mit der Steuerproblematik stößt auf Kritik am Unternehmen, allerdings auch an den Regierungen, die dies ermöglichen.




@MatthiasHuehr
Wenn Google bei Frauen, Waffen und Drogen dürfte/könnte würde sich der Umsatz explosionsartig erhöhen. Such mal nach "kokain kaufen", da ist das Ergebnis richtig nackig. Keine Werbund, keine Produkte...

Gruß Matthias


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hansen
Foren Moderator
Content Gott (1886 Beiträge)
am 04.04.2012, 09:20 Uhr schrieb hansen

masa8 schrieb:

fakt ist doch, dass ein Grossteil der Bevölkerung, besonders in Südeuropa, sich kaum noch Dinge leisten kann.


Die Phase, in der sich Südeuropa groß was leisten konnte, muss an mir vorbeigegangen sein.

Schon seit einigen Jahren stehen in einigen Innenstädte viele Geschäfte leer, und dieser Trend setzt sich fort. Aktuell: Schlecker -11.000 Arbeitsplätze, dagegen sind die +500 von Google lächerlich.


Sind zum größten Teil Fehlplanungen und Misswirtschaft.

Google ist nicht Schuld an der Schlecker Pleite und anderen Geschäftsaufgaben, wohl aber daran, dass die Margen für den Einzelhandel (auch online) immer geringer werden, weil die Hand dazwischen gehalten wird.


Wenn man als Beispiele Quelle, Saturn oder Media Markt betrachtet, so sind die Pleiten, bzw. Verluste dadurch begründet, dass man den Onlinehandel schlicht verpennt hat.
Ich möchte hier nicht für Google sprechen, aber das Unternehmen mitverantwortlich an der Eurokrise zu machen, halte ich für etwas übertrieben.
Das haben meiner Meinung nach andere zu verantworten.

Gruß
hansen


Nepal Rundreisen

winelady
Kauffrau
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am 04.04.2012, 15:19 Uhr schrieb winelady

hansen schrieb:

Wenn man als Beispiele Quelle, Saturn oder Media Markt betrachtet, so sind die Pleiten, bzw. Verluste dadurch begründet, dass man den Onlinehandel schlicht verpennt hat.
Ich möchte hier nicht für Google sprechen, aber das Unternehmen mitverantwortlich an der Eurokrise zu machen, halte ich für etwas übertrieben.
Das haben meiner Meinung nach andere zu verantworten.



Hallo zusammen,

wenn ich in meiner, der Weinbranche schaue, wieviele Kollegen zum Teil noch nicht mal eine Webseite haben, geschweige denn einen Shop, dann trifft "Onlinehandel verpennt" leider ziemlich viele. Auch wir gingen erst 2009 an ein Shopsystem und waren damit reichlich spät dran.

Viele kleine und mittlere Unternehmen beklagen den Verlust von Kunden an Unternehmen, die Online zumindest zu finden sind, tun aber nichts dagegen – schade, aber wer zu spät kommt, den bestraft auch hier das Leben.

In vielen privaten Dingen finde ich Google übrigens durchaus verzichtbar: Atlas, Wörterbuch und Lexikon funktionieren immer, auch bei Strom- oder Internetausfall. Bequem ist es schon, wenn man für Recherchen jedweder Art nicht in die Bibliothek muß, aber so ein richtiges Buch in der Hand, mit Seiten zum Umblättern, das hat was .

Gruß
winelady


Weinvielfalt aus dem Weingut Fuchs
Fremdsprachensatz

UlfRode
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Neuling (8 Beiträge)
am 05.04.2012, 14:24 Uhr schrieb UlfRode

Hallo erstmal an alle hier,
@hansen: Da liegen sie total falsch mit Ihrer Einschätzung, dass Südeuropa sich nichts leisten konnte. Denken Sie nur an den Aspekt, dass viele große Kaufmarktketten wie Saturn, Media Markt usw. neue Filialen in ganz Südeuropa eröffneten. Die würden wohl kaum diesen Schritt eingehen, wenn sie sich keine Gewinne versprechen würden. Mittlerweile werden sie es jedoch bereut haben.
LG


hansen
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am 05.04.2012, 15:02 Uhr schrieb hansen

UlfRode schrieb:

@hansen: Da liegen sie total falsch mit Ihrer Einschätzung, dass Südeuropa sich nichts leisten konnte. Denken Sie nur an den Aspekt, dass viele große Kaufmarktketten wie Saturn, Media Markt usw. neue Filialen in ganz Südeuropa eröffneten.


Hallo UlfRode,

kein sehr guter Vergleich, da zum einen die Preise für Unterhaltungselektronik
bei unseren Europäischen Nachbarn bis zu dem Zeitpunkt wesentlich teurer sind/waren und zum andern die Anzahl der Märkte in Südeuropa, ausgenommen Italien und Spanien, nicht wirklich relevant sind:

www.media-saturn.com/DE/Company/Seiten/International.aspx


In vielen Staaten Südeuropas ist die Gruppe gar nicht vertreten.
Die Anwesenheit der Media-Saturn-Gruppe sagt auch definitiv nichts über die
Kaufkraft des jeweiligen Landes aus.
Zudem war das Thema "Eine Welt ohne Google".

Gruß
hansen


Nepal Rundreisen



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