seitenreport
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Umfrage: Linkverkauf

am 04.02.2011, 16:48 Uhr eröffnete seitenreport folgenden Thread
Google    7650 mal gelesen    37 Antwort(en).

In einem anderen Forum kam die spannende Frage auf, ob und falls ja, sich Linkverkauf lohnt oder ob die Gefahr der Abstrafung durch Google vermeintlich schädlicher ist als der etwaige Nutzen.

Ich möchte dieses Thema bei uns einmal aufgreifen und eine Umfrage anhängen.

Google sagt zum Linkverkauf u.a. das:

... Es gibt jedoch SEOs und Webmaster, die zu diesem Zweck auf den Kauf und Verkauf von PageRanks weitergebenden Links zurückgreifen, ohne dabei auf die Qualität der Links, ihrer Quellen oder die langfristigen Auswirkungen auf die eigenen Websites zu achten.

Der Ankauf oder Verkauf von Links, die PageRanks weitergeben, ist ein Verstoß gegen die Richtlinien für Webmaster von Google, der sich negativ auf das Ranking einer Website in den Suchergebnissen auswirken kann. ...
Originaltext



Welche Erfahrungen habt ihr mit Linkverkauf gemacht? Bietet ihr vielleicht sogar selbst bezahlte Links auf Pagerank starken Seiten an? Oder bietet ihr stattdessen redaktionelle Bereiche an, in denen Websites zwar follow verlinkt werden, dies aber mit einer Qualitätsprüfung verbunden ist (so wie im Seitenreport Spezialranking )?

Ordnet ihr euch der Marktmacht von Google unter oder habt ihr sogar selbst schon einmal eine andere Website bei Google denunziert (Spam-Meldung)?

Misst Google mit zweierlei Maß, wenn sie einerseits in der Google Suche (Adwords) Linkverkaufs-Anzeigen schalten (an denen sie gut verdienen) und andererseits das ganze als Spam deklarieren? Wo ist der Nutzen, wann fängt der Schaden an? Und ist es überhaupt moralisch, Links auf gut gerankten Seiten zu verkaufen?

Spannende Fragen. Wie geht ihr mit dem Thema Linkverkauf um? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Grüße,
Matthias


SEO Analyse und Website-Check mit Seitenreport

robert_b
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am 05.02.2011, 13:16 Uhr schrieb robert_b

Hallo,

Ich würde gerne bei der Umfrage meine Stimme abgeben, wenn dort auch eine Frage gestellt würde:

Ich bin für den Linkverkauf

oder geht das nicht (mehr)?

Gruß, Robert


seitenreport
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Content Gott (1772 Beiträge)
am 05.02.2011, 13:38 Uhr schrieb seitenreport

Hallo Robert,

ja, das geht. Ich habe diese Antwortmöglichkeit gerade ergänzt..

Grüße,
Matthias


SEO Analyse und Website-Check mit Seitenreport

bhvmedia
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am 05.02.2011, 16:28 Uhr schrieb bhvmedia

Moin, ich denke das Tante G dort mit zweierlei Maß rechnet. Die eigenen verkauften Links via Adw.. werden akzeptiert, aber die anderer Anbieter werden abgestraft.
Normalerweise achtet man bei Links immer darauf, ob diese zur Seite passen und lässt auch nur diese schalten. Von dem her gesehen, ist das ein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Oft ist ja der Linkverkauf eine Anfangsmöglichkeit um die Kosten für eine Webseite zu erwirtschaften. Bei mehr Besuchern steigt man ja auch meist auf Direktvermarktung um.
Mich persönlich stören Links auf einer Webseite nicht.

Gruß Thomas


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robert_b
Beginner (24 Beiträge)
am 05.02.2011, 18:22 Uhr schrieb robert_b

Hallo Matthias, vielen Dank für die Ergänzung der Umfrage;

Zum Thema selbst; ich finde es sehr mutig Deinerseits dass Du das anspricht, was in nahe Zukunft über die Freie Marktwirtschaft im Internet maßgebend entscheiden wird. Unsere Zivilisation hat, nur im letzten Jahrhundert, mehrere Formen der politischen und wirtschaftlichen Diktaturen erleben müssen und hat trotzdem es geschafft, die zu überwinden. Das sollte auch eine Warnung für die sein, die eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Internetdiktatur durchsetzen wollen.

Linkverkauf kann doch überhaupt nicht mit Page Rank zu tun haben müssen. Jemand kann so gute Webseite haben, dass andere von dort verlinken sein möchten, um zum Beispiel mehr Besucher auf eigener Webseiten zu haben, oder einen qualitativen Link aus thematisch wertvollen Umgebung zu bekommen. Und der Verkäufer hat bestimmt eine Menge technische und mentale Arbeit, gebunden mit materiellen Investitionen, in die Entwicklung einer Webseite gesteckt, auf der er die Links verkaufen will – für diese Leistung darf er doch Vergütung verlangen.

Dagegen DARF niemand „Richtlinie“ Verbote produzieren oder monopolistische „Maßstäbe“ setzen. Sachen wie z. B. Privateigentum an den Produktionsmitteln, freier Wettbewerb, freie Preisbildung, Gewerbefreiheit und Konsumfreiheit sind durch demokratische Verfassungen geschützt und festgesetzt – da ist kein Platz für private Verbote.

Linkverkauf ist auch keine Frage des Moral; man sollte eher die „Verbot-Produzenten“ fragen, warum ihre Suchalgorithmen nicht verhindern können dass jede Menge Webseiten über Kindermissbrauch, Gewalt und Aufruf zum Terror in den Suchergebissen ihrer Suchplattformen auftauchen; dafür aber werden sie, und das ist weder moralisch noch ethisch, ums verrecken jeden bekämpfen der die Möglichkeiten des freies Marktwirtschaft mitnutzen will.

Zu hart? Ist doch aber Wahr.


MatthiasHuehr
Avatar MatthiasHuehr
Programmierer
Content Halbgott (705 Beiträge)
am 05.02.2011, 19:10 Uhr schrieb MatthiasHuehr

Ihr könnt jetzt mich schlagen, aber ich stelle mich bei dieser Diskussion auf die Seite von Google.

Das Prinzip vom Internet ist die freiwillige Verlinkung von Seiten um einen Mehrwert für die User zu bieten. Aufgrund dieser Theorie wird die Relevanz von Seiten zu bestimmten Themen bei Suchmaschinen ermittelt. Wenn jemand dann mit Geld nachhilft um diese Relevanz zu seinem Vorteil zu verbessern, dann stehen letztendlich nur die Seiten mit viel Geld oben. Wie heißt es so schön: der Teufel sch***t immer auf den größten Haufen.

Google erlaubt gekaufte Links, aber mit der Forderung, daß die gekaufen Links mit nofollow zu versehen und somit als Werbung gekennzeicht werden. Es besteht also KEIN VERBOT VON GOOGLE bezahle Links zu setzen, nur eine Richtlinie zur richtigen Umsetzung! Als Webmaster wollen wir etwas von Google, nicht Google von uns. Google kann damit leben wenn unsere Seiten nicht existieren, die meisten aber ohne Google nicht! Für mich sind die gekaufte Links genauso ein Müll wie die Via***-& Co - Spamkommentare welche dafür gesorgt haben, daß das nofollow-Attribut überhaupt eingeführt wurde. Links kann man doch verkaufen, man sollte nur nicht versuchen Google versuchen zu manipulieren. Wenn doch sollte man sich nicht wundern wenn man in die Tiefen der SERPs versinkt ....!





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juli-bach
Student
Neuling (3 Beiträge)
am 05.02.2011, 21:38 Uhr schrieb juli-bach

Das Netz ist heute genauso ein Markt wie jeder andere auch, da wird gehandelt, gekauft, verkauft etc...

In sehr geringen Massen ist da meiner Meinung nach nichts entgegen zu setzen.


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seitenreport
Avatar seitenreport
Inhaber
TYPO3 Senior Developer
Content Gott (1772 Beiträge)
am 06.02.2011, 16:06 Uhr schrieb seitenreport

Hallo alle miteinander,

vielen Dank für eure Antworten.

Wenn ich eure Statements einmal zusammenfasse, gibt es drei Lager (pro-contra-egal). Auch die Umfrage bestätigt diese Verteilung meiner Meinung nach recht gut. Tendenziell geht die Umfrage meiner Meinung nach eher in Richtung "ich bin dafür" bzw. "ich biete Links als Obulus in anderen kostenpflichtigen Leistungen an" bzw. "es ist mir egal". Aber die Umfrage läuft noch. Das Ergebnis kann sich daher noch ändern.

Was sind aber die Argumente der einzelnen Lager?

Zusammgengefasst hält das contra-Lager ("ich bin gegen den Linkverkauf") folgende Argumente bereit:

* Etwaige Verfälschung von Suchergebnissen ("Manipulation")
* Kein Verbot, sondern eine Richtlinie
* Die Links lassen sich mit dem nofollow Attribut kennzeichnen



Das Pro-Lager ("ich bin für den Linkverkauf") stellt dagegen diese Argumente:

* Freie Marktwirtschaft (Google nutze seine Marktmacht aus)
* Google sollte lieber seinen Algorithmus verbessern statt "Verbote" zu schaffen
* Wer viel Geld / Arbeit in ein Portal hineinsteckt, solle dafür entlohnt werden
* Eine Verfälschung von Suchergebnisssen könne kein Argument sein, da wer Geld hat und mit diesem Marketing betreibt, auch ganz herkömmlich häufiger verlinkt wird, als jemand, der kein Geld in die Hand nimmt.



Vielleicht lassen sich die Pro-und-Contra-Argumente trotz ihrer Verschiedenheit synthetisieren, um zu einem ganzheitlichen Ergebnis zu kommen, das für beide Lager akzeptabel wäre. Wer hat noch weitere Argumente für eines der Lager?

Grüße,
Matthias


SEO Analyse und Website-Check mit Seitenreport

hansen
Foren Moderator
Content Gott (1886 Beiträge)
am 06.02.2011, 17:59 Uhr schrieb hansen

Bin eher pro eingestellt, aber dennoch gibt es auch ein kleines Kontra:
Die reinen PR-Linverkäufer und PR-Linkkäufer.
Ebenso die Linkkäufer, die einen Link für ein paar Euros im Monat auf einer Seite mieten oder kaufen, um damit z.B. 6 stellige Backlinks zu bekommen, nur um im Ranking, welcher Seite auch immer, ganz oben zu stehen, was sie anders nicht auf die Reihe bekommen würden.


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SGS
Ingenieur
Guru (223 Beiträge)
am 06.02.2011, 21:29 Uhr schrieb SGS

Hallo,

ich halte Linkverkauf für legitim, auch wenn ich ihn selber weder aktiv noch passiv betreibe. Genauso legitim ist es aber, dass Google seine (kostenlose) Leistung, nämlich die Anzeige von themenrelevanten Internetseiten zu einem Suchbegriff, an Bedingungen koppelt.

Der Linkverkauf ist übrigens nichts anderes, als wenn im realen Leben Prominente für ein Produkt werben. Sie werden es auch nicht deshalb empfehlen, weil sie es gut finden, sondern weil ihre Empfehlung gekauft wurde.

Gruß

SGS


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MatthiasHuehr
Avatar MatthiasHuehr
Programmierer
Content Halbgott (705 Beiträge)
am 06.02.2011, 21:47 Uhr schrieb MatthiasHuehr

Das würde ich nicht so sagen, denn bei Promis im Fernsehen weiß man daß sie sich für Geld anbiedern, bei Links im Internet sieht man das nicht auf den ersten Blick, schon gar nicht gewöhnliche User.


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