Hallo Jörg,
danke für Deine Antwort.
Ich sehe das etwas anders. Valider Code erhöht in meinen Augen lediglich die Wahrscheinlichkeit, daß ein beliebiger Browser (wozu ich hier mal auch die Crawler von Suchmaschinen zähle) die Seite so anzeigt, wie ich sie mir gedacht habe - das Potential der Website muß ich durch Inhalte und Benutzerfreundlichkeit heben. Oder einfach gesagt: Das Potential der Seite wird an der Mensch-Maschine-Schnittstelle realisiert, wo der Code gar nicht wahrgenommen wird. Validität erfreut lediglich Maschine-Maschine-Kontakte, ohne dass Nutzer davon überhaupt was mitbekommen.
Im Einzelnen hätte ich zu Deinen Punkten noch ein paar Anmerkungen:
joerg schrieb:
* Wartbarkeit
Sorry: Ich habe mit statischen html-Dateien angefangen. Die waren durchaus valide aber miserabel wartbar. Andererseits ist es mit Tools, die (auch) invaliden Code generieren, ziemlich einfach, seine Seite(n) zu warten, Inhalte hinzuzufügen, zu ämderm und das gesamte Erscheinungsbild zu ändern, ohne sich im Geringsten um Validität kümmern zu müssen.
joerg schrieb:
* Gute Positionen in den Serps
Nur durch fehlerfreien Code wird keiner nach oben gespült. Inhalt und Anerkennung im Web und 200 andere Faktoren spielen da eine größere Rolle. Sind so viele Fehler im Code, daß es die Crawler stört, haben die Benutzer schon längst aufgegeben, weil die Seite(n) eben nicht sinnvoll angezeigt werden.
joerg schrieb:
* Minimierung von Darstellungsproblemen bei Anwendung von CSS
CSS ist auch nur Code, der durch erhöhte Validität die Anzeigechancen der Seite überhaupt erhöht
joerg schrieb:
* Benutzerfreundlichkeit , Barrierearmut
Auch hier hat das m.E. gar nichts mit validem oder fehlerhaftem Code zu tun, sondern vielmehr damit, daß sich der Webseitengestalter ein paar gestaltende Gedanken macht. Mit validem Code kann ich extrem benutzerunfreundlich Seiten mit schwarzer Schrift auf weißem Grund oder barrierevolle Seiten mit Flash zaubern.
joerg schrieb:
* unmissverständliche Semantik
Selbst valider Code wird von manchen Brwosern nicht korrekt dargestellt und html5 ist z.B. noch nicht wirklich ein Standard. Insbesondere, wenn man innovative Technologien einsetzt, ist man sehr auf noch nicht standardisierte Sprachelemente angewiesen - und die sind bekanntermaßen besonders an der Maschine-Maschine-Schnittstelle alles andere als unmissverständlich, wenn ich nur an die gruseligen Workarounds für Video-Wiedergabe ohne Flash auf dem iPad vs. mit Flash für ältere IExplorer denke...
joerg schrieb:
* minimale Geschwindigkeitsvorteile
Die sind in der Tat so minimal, daß man sie vernachlässigen kann.
Aufgrund dieser Ãœberlegungen ist für mich valider Code vollständig neutral für das Potential einer Website.
@all
...nachdem ich nun abgestimmt habe, sehe ich, daß die meisten Antworten hier ein (sehr) positives Potential schätzen - mich würde mal interessieren, warum....
Beste Grüße,
Bettina
http://www.dr.ueke.de
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