familiemestmacher
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was ist ein Modernes Webdesign? (Seite 2)


familiemestmacher
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Beginner (15 Beiträge)
am 07.01.2013, 18:22 Uhr schrieb familiemestmacher

Danke an euch das Ihr bis jetzt zahlreich teilgenommen hab an meine sozusagen kleine Meinungs-Gedankenumfrage.

Sehr interessant wie die zum Teil unterschiedlichen Meinungen und (persönliche)Gedanken zu modernes Webdesign ist.

Vielleich kommen noch mehr Meinungen und Ihre persönlichen Gedanken oder Auffassung dazu.



nette grüße aus Hamburg

familie mestmacher (Stephan)


Ob alles richtig ist was geschrieben wird,... dafür übernehme ich keine Verantwortung.

mischeele
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Neuling (6 Beiträge)
am 11.01.2013, 18:28 Uhr schrieb mischeele

Guten Abend in die Runde,

dann schalte ich mich auch mal in die Debatte ein, um mein Verständnis eines modernen Webdesigns zu erläutern ...

Webdesign an sich ist für mich ein Sammelbegriff bzw. ein Oberbegriff für diverse Anforderungen einer modernen, benutzbaren und erfolgsorientierten Website.
Für eine erfolgreiche ("moderne") Webseite ist bereits unter Designaspekten eine feinere Unterscheidung unabdingbar, um das Ergebnis zu erhalten, welches letztlich gefordert wird.

Zunächst einmal ist m.E. doch Analyse der Zielgruppe und des Zielgruppen-Umfeldes notwendig um die Art und Weise des Webdesigns im Groben zu bestimmen.
Also werden zunächst Informationen zum Marketing-Konzept benötigt, diese können sodann als Ausgangspunkt für jeden weiteren Schritt bei der Erstellung einer Webseite angesehen werden.
Anhand dieser Informationen lässt sich auch die Marschrichtung bestimmen, ob das Informationsdesign eher grafisch oder textuell ausgerichtet werden muss.
Hier landen wir bereits bei einer oft vernachlässigten Design-Keyreference, dem Informationsdesign.
Um diesen Beitrag nicht unnötig in die Tiefe zu ziehen möchte ich mit folgenden Beispiele das Informationsdesign kurz erklären.

Suchmaschinen Resultat Seiten: Hier sollen wirklich nur textuelle Marker vermittelt werden um im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden, ob das Suchergebnis das Meine ist. Grafiken würden hier absolut hinderlich bei der Übermittlung der Information sein. Einen Schritt weiter in Richtung mehr Grafik ist dann die Wiki. Auch hier steht eher die textuelle Ausrichtung im Vordergrund. Dennoch werden hier Grafiken verwendet, die den Text mit "technischen" visuellen Information untermauern bzw. einen Sachverhalt sinnvoll erklären. Diese Grafiken sollen keine Emotionen oder einen Kauf auslösen, einfach nur beschreiben und begreifbar machen.
Machen wir einen großen Sprung vom text-basierenden Informationsdesign hin zum grafischen Informationsdesign. Kinderseiten! Kinder können noch nicht so gut lesen, und verstehen Informationen wie Bilder und Texte anders als Erwachsene. "Schau bitte links und rechts bevor du über die Straße gehst" ist eine Information die für Kinder relativ abstrakt ist und schwer vermittelbar. Das Kind muss man schon an die Hand nehmen und den Schulweg ablaufen. Eben plastisch, mehr mit Livebildern plus "Rand-Informationen". Und genau diesen Umstand müssen wir beim Erstellen von Webseiten beachten. Piktogramme o.ä. statt viel Text...das ist die Information.

Bei der Klärung des Informationsdesigns werden nur die Rahmenbedingungen für das letztendliche "Webdesign" festgelegt.

Kommen wir nun zum Produktdesign. Hier ist die Interaktion mit der Maus und der Webseite das A und O. Wie fühlt sich ein Klick an? Welches Feedback bekomme ich von der Webseite wenn ich einen Button drücke?
Bildlich aus dem normalen Leben besprochen: Nachts fix den Lichtschalter zu finden um ins Bad zu gelangen, gestaltet sich einfacher wenn der Lichtschalter sich anfassen/berühren lässt. Würde statt eines Lichtschalters ein Tablet fungieren kann das relativ mühsam werden und erfordert bereits eine feine Koordinationsleistung. Wer hat die schon im Halbschlaf?
Genau dieses Verhalten bzw. Verhaltensweisen müssen bei der Webentwicklung ganz genau betrachtet werden. Wo muss welcher Button wie groß hin. Wie viel Abstand ist überall notwendig.
Webaffine User haben ihre Maus recht "zickig" eingestellt um schnell viele Klicks auszuführen. Hier werden kurze enge Designs auf Grund der hohen Mauspräzision hilfreicher als bei Oma Ilse. Sie hat noch keine optische Maus und trifft auch nicht so gut die Buttons in der Mitte.

Die Webseite muss ja griffig sein und das muss aus dem plastischen realen Leben in das Web übertragen werden. Hier trennt sich ganz oft die Spreu vom Weizen, da das Produktdesign als solches ignoriert oder vernachlässigt wird. Fatal, die Information muss ja in den Kopf des Users hinein.

Das hört auch noch nicht beim Text-Inhalt der Menüpunkte auf: Ein Menütitel "Bundesgleichstellungsgesetz" in der Top-Navi sprengt das eben gesagte kurz und schmerzlos - Stichwort "Navigationsarchitektur"

Zum Schluss noch das Grafikdesign. Hier geht es dann wirklich ans Stylen und das "Hübschmachen" der Webseite. Wurden die oberen Designschritte vernünftig abgearbeitet wird der Rahmen in dem sich der Grafiker austoben kann doch ein wenig kleiner und vor allem auch konkreter. Grafikdesign sollte man nicht unbedingt mit Picasso im Web gleichsetzen wo völlig frei und ungeniert ein Bild erzeugt wird. Vielmehr ist das die zielgerichtete Umsetzung oder das zum Ausdruck bringen einer Information. Der Grafikdesigner braucht hier ein gutes Gespür für die Zielgruppe, das Produkt und das Verständnis für nüchterne Anforderungen. Ein Segen, wenn der Grafiker in hohem Maße Empathie mitbringt. Der Vollständigkeit halber sollte hier das CorporateDesign des Auftraggebers mit aufgeführt werden

Das technische Design müssen wir hier nicht weiter ausführen denke ich, hier wurde bereits jede Menge gepostet.

Abschließend möchte ich gerne noch folgendes zum Ausdruck bringen.
Um eine Aussage treffen zu können, ob das Webdesign gut oder schlecht ist, oder besser gesagt ob es richtig oder falsch ist, muss man sich die Anforderungen detailliert und ausgiebig ansehen.
Viele Anforderungen basieren auf Logik und Wissen. Blendet man die letztendliche Grafik in seiner Bewertung aus - sie ist in der Regel Geschmackssache - und betrachtet alle weiteren Bestandteile des Webdesigns, so kann man eine Aussage treffen ob eine Webseite das richtige Design hat oder eben auch nicht.
Nicht ohne Grund sind diese Designaspekte Studiengänge und werden ganz intensiv gelehrt. Irgendwas muss also dran sein...

Ich freue mich auf eure Meinung zu diesem interessanten und wichtigen Thema, das m.E. zu oft "untergeht"

Viele Grüße - Michael


m3websolutions
Internetagentur Hamburg | Joomla-Websites | Joomla-Erweiterungen

hansen
Foren Moderator
Content Gott (1886 Beiträge)
am 15.01.2013, 20:56 Uhr schrieb hansen

familiemestmacher schrieb:

Ich frage mich schon seit längeren was ist ein Modernes Webdesign?

Könnt Ihr mir mal bitte in verständlichen kurzen Beispielen(Stichwörter) erklären was für euch modernes Webdesign ist.


Hallo Stephan,

kann mich mit der Frage als solches, noch mit den meisten Antworten so richtig anfreunden.
Einzig die Bedienerfreundlichkeit akzeptiere ich.

Die Unterschiede sind so mannigfaltig, dass man das nicht so allgemein fragen, bzw. beantworten kann.

Eine Gamerseite hat ganz andere Anforderungen zu erfüllen, als z.B. eine Firmenseite.
Bei der Gamerseite spielt die Ladezeit nur eine untergeordnete Rolle, da die Besucher meist die entsprechende Hardware und Verbindung haben.

W3C konform? Ein Shop, der ein breites Angebot hat, wie z.B. große Handelsketten, tun alles, um auch in älteren und alten Browsern noch gut angezeigt zu werden. Zum Teil geht das nicht, ohne bewusst Fehler zu produzieren.
Gleiches gilt für externe Links, wie z.B. eine PDF-Seite. Macht oft keinen Sinn, die im gleichen Fenster zu öffnen, besser im neuen Tab, somit nicht mehr W3C-konform (man munkelt, dass dies bei HTML5 wieder Standard wird).
Ebenso bei Seiten, deren Besucherzahlen jenseits der 100000 täglich sind. Die vermeiden jeglichen Code-Schnickschnack, den die Browser schon seit langem beherrschen, wie Tags schließen usw.. Hier wird jeder Byte eingespart der überflüssig ist, was Traffikeinsparungen im Terrabyte-Bereich bedeutet.

Bei manchen Seiten ist viel Text oder Bildmaterial unnützer Ballast und auch gar nicht nötig, siehe z.B. Google oder auch FindSounds. Beide benötigen auch keine ansprechende Gestaltung und Beide sind mehr als erfolgreich.

Reiseseiten, auch Hotelseiten benötigen gute Fotos in einer annehmbaren Größe. Auch hier ist die Ladezeit bis etwa 150 KB zweitrangig.

Bei Firmen, die Webseiten erstellen, oder als Dienstleistung SEO anbieten, bin ich mit allen Antworten einverstanden. Diese Firmenseiten müssen in allen Belangen Top sein.

Man könnte jetzt noch mehr Beispiele anführen, das würde aber den Rahmen sprengen.

Die Frage sollte daher eher lauten:
Was ist Modernes Webdesign im Reisebereich, oder im Handwerksbereich oder usw.?

Derart allgemein gehalten lässt sich die Frage nicht beantworten, da die Anforderungen so extrem unterschiedlich sind.

Was für einen Bereich ein absolutes Muss ist, kann in einem anderen Bereich ein absolutes No Go sein.

Gruß
hansen


Nepal Rundreisen



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